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Erstmals seit Jahren wieder mehr Stromausfälle in Deutschland

Moderne Stromzähler, über dts Nachrichtenagentur

Bonn (dts Nachrichtenagentur) – Die Zahl und Dauer der Stromausfälle in Deutschland legt zu. Die durchschnittliche Unterbrechungsdauer je angeschlossenem „Letztverbraucher“ stieg im Jahr 2021 erstmalig seit 2017 wieder an und nahm im Vergleich zum Vorjahr um 1,97 Minuten auf 12,7 Minuten zu, wie die Bundesnetzagentur am Mittwoch mitteilte.

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Einen merklichen Anteil am Anstieg der Störungen habe unter anderem ein Vorfall in einem Umspannwerk gehabt, „der durch einen gasbefüllten metallbeschichteten Ballon ausgelöst wurde“, wie die Behörde mitteilte. Auch „ein Hochwasserereignis“ habe einen wesentlichen Anteil gehabt. Für das Jahr 2021 hatten 850 Netzbetreiber insgesamt 166.615 Versorgungsunterbrechungen gemeldet, das waren 4.400 Meldungen mehr als im Vorjahr. Die Bundesnetzagentur zeigte sich trotzdem zufrieden: „Die Zuverlässigkeit der Stromversorgung in Deutschland war im Jahr 2021 erneut sehr hoch“, sagte Behördenchef Klaus Müller.

Foto: Moderne Stromzähler, über dts Nachrichtenagentur

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5 Kommentare

  1. W. Lorenzen-Pranger
    12. Oktober 2022 um 10.53 — Antworten

    „Die Zuverlässigkeit der Stromversorgung in Deutschland war im Jahr 2021 erneut sehr hoch“

    Im Vergleich wozu? Zu einer Hurrican-Region in den USA? Zu einer größeren Stadt in Dänemerk? O-K., daß ein Alu-Luftballon einen Kurzschluß auslösen kann, kann ich, unter anderem einstmals gelernter Elektro-Maschinenbauer und Buchdrucker – also ganz brauchbarer Handwerker mit Feinmotorik, vorstellen – aber länger als zwei Minuten sollte sowas wohl kaum dauern. Zumal wenn man weiß, daß der Jahrmarkt in der Nähe ist. 🙂

  2. Johannes Wagner
    15. Oktober 2022 um 18.23 — Antworten

    Ja, weil der Klimawandel immer mehr (von Jahr zu Jahr) deutlicher seine Auswirkungen zeigt!
    „Dies ist allerdings ausschließlich auf höhere Gewalt beziehungsweise Extremwetterlagen wie die Überschwemmungen zurückzuführen.“
    (https://www.erneuerbareenergien.de/netze/klimawandel-ruettelt-der-stabilitaet-des-deutschen-stromnetzes)

    Die Überschrift in dem Artikel spielt vielmehr den schwurbelnden Mitmenschen in die Hände, die vlt. auch nur Überschriften lesen. Und manche wollen gar nicht mehr die Fakten wissen, denn sie wissen ja schon Alles!

    • W. Lorenzen-Pranger
      18. Oktober 2022 um 16.05 — Antworten

      „Dies ist allerdings ausschließlich auf höhere Gewalt beziehungsweise Extremwetterlagen wie die Überschwemmungen zurückzuführen.“

      Wer wollte das bestreiten, daß Wetterinflüsse – ja, natürlich auch als Folge des Klimawandels – wie Stürme oder Hochwesser zu Stromausfäälen führen können? Ausschließlich, wenn sie den Artikel gelesen haben, ist aber natürlich nun mal falsch.
      Im Übrigen ist ein Stromnetz, also eine vernetzte Versorgung, etwas anderes als ein einzelner Stromdraht, für den es dann keinen alternativen schaltbaren (Um-)Weg gibt.
      Bewundernswert immerhin, daß Techniker so eine Umschaltung mit all den Konsequenzen auch unter schwerigen Bedingungen so schnell, zum Teil unter ner Viertelstunde (!), hinbekommen.

      • Johannes Wagner
        18. Oktober 2022 um 17.34 — Antworten

        Der „Ballon“ wird wohl der „höheren Gewalt“ zuzuordnen sein – insofern stimmt das Zitat aus dem Artikel wieder.
        Die Überschrift bei der Bundesnetzagentur war übrigens „Qualität der Stromversorgung 2021 auf hohem Niveau“ – also nicht so irreführend wie hier in der OOZ!

        • W. Lorenzen-Pranger
          18. Oktober 2022 um 19.46 — Antworten

          Machen wir uns nix vor, wir schreiben hier am Thema vorbei. Das Problem, mit dem derzeit wirklich gekämpft wird, ist doch die Herstellung (!) von ausreichend Strom. „Wir“, also Deutschland, mußte den Franzosen mit ihren AKWs über den Sommer aushelfen, weil die wegen des Mangels an Kühlwasser nicht genug selbst erzeugen konnten. Ich glaube kaum, daß Frankreich uns das „zurück gibt“, die Franzosen heizen mehrheitlich mit Strom. Die Gasversorgung, eine der Stützen der Stromproduktion, fällt weitgehend aus. Für alternative Möglichketen ist seit Jahrzehnten nicht gesorgt worden, selbst zu Zeiten der Merkel-Regierung nicht, obwohl da schon jeder Depp bescheid wußte. Ich vermute Korruption. Dabei rechnen uns seriöse Fachleute vor, daß allein Solaranlagen auf jedem Dach schon ausreichen würden – natürlich mit den dazu gehörenden Speichernöglichkeiten. Im kleinen Rahmen Akkuanlagen, im großen Speicherseen mit Pumpen und Wasserkraftwerken z.B.
          Da drückt der Schuh, nicht bei Mickey-Maus Aluballons oder bei regionalen Katastrophenausfällen, so schlimm die sind.

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