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Entwicklungsminister: Afrika braucht eigene Impfstoffproduktion

Spritze, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der weiter grassierenden Corona-Pandemie in Afrika hält Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) eine Impfstoffoffensive für den Kontinent für nötig. Eine Verzehnfachung der bisherigen Anstrengungen sei erforderlich, um möglichst viele Menschen schnell zu impfen, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

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Gebraucht werde eine eigenständige Impfstoffproduktion in Afrika. „Das wäre eine Initialzündung im Kampf gegen Covid-19 und würde auch einen Technologieschub auslösen, der bei Impfungen gegen Polio oder künftig auch Malaria hilft.“ Deutschland unterstütze die Bemühungen um eine Produktion von Impfstoff in Südafrika, Senegal und Ghana, so Müller. Das Institut Pasteur im Senegal habe herausragende Wissenschaftler, die bereits Impfstoffe für Gelbfieber produzierten. Jetzt werde die Produktion für ein Mittel vorbereitet, in Südafrika würden schon Covid-19-Impfstoffe abgefüllt. „Unser Ziel ist es, Südafrika im nächsten Schritt zu einem Produktionsstandort für die Impfstoff-Produktion für das gesamte südliche Afrika auszubauen“, sagte Müller. Er sei optimistisch, dass in einem halben Jahr der erste Corona Impfstoff „Made in Africa“ erhältlich sei. Müller verwies darauf, dass die Pandemie in Afrika weiter um sich greife. Fast 250.000 Afrikaner seien allein vergangene Woche an Corona gestorben. In knapp der Hälfte der Länder auf dem Kontinent stiegen aktuell die Fallzahlen. Bislang seien aber weniger als drei Prozent der afrikanischen Bevölkerung vollständig geimpft.

Foto: Spritze, über dts Nachrichtenagentur

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