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Djir-Sarai will Stopp des Bundesaufnahmeprogramms für Afghanen

Bijan Djir-Sarai, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai hat Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) dazu aufgefordert, das derzeit ausgesetzte Programm für afghanische Ortskräfte ganz zu stoppen. „Ich plädiere dafür, das Bundesaufnahmeprogramm für Afghanistan zu beenden“, sagte Djir-Sarai der „Welt“ (Freitagausgabe).

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Wie die Menschen ausgesucht wurden, sei intransparent und für das Parlament nicht nachvollziehbar. „Damit habe ich ein großes Problem. Auch die Frage der Sicherheitsüberprüfung ist nicht geklärt. Das Programm birgt wegen seiner Konzeption Gefahren von Sicherheitsrisiken, Willkür und Korruption.“

Djir-Sarai kritisierte, dass die Grünen eine Einstufung Moldaus und Georgiens als sichere Herkunftsstaaten bislang nicht zugestimmt haben. „Das würde die irreguläre Migration direkt um 10 Prozent reduzieren“, sagte der FDP-Politiker. „Diese beiden Länder wollen ihrerseits mit uns kooperieren. Lediglich ein Koalitionspartner stellt sich quer. Ich halte das für ein großes Problem.“

Die Einstufung als sichere Herkunftsstaaten ist zuletzt unter Kritik geraten, weil beispielsweise Homosexuelle dort vor Verfolgung nicht geschützt sind.

Foto: Bijan Djir-Sarai, über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    22. Juni 2023 um 20.23 — Antworten

    Ein gebürtiger Iraner will einem (?) anderen Volk, deren Bürger teilweise auch massiv bedroht sind, das Asyl verwehren. Interessant, wenn ich mein Ziel erreichen konnte, knall ich hinter mir erstmal die Türen zu? Wie schäbig ist DAS denn bitte?

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