Bundesbauministerin stellt digitalen Bauantrag in Aussicht

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Trotz rückläufiger Zahlen im Wohnungsneubau hat sich Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) optimistisch gezeigt, dass sich die Situation auf dem Immobilienmarkt verbessern wird, und einen digitalen Bauantrag in Aussicht gestellt. „Wir haben jetzt einen Bauüberhang, also diese Anträge von über 800.000 Wohnungen, die darauf warten, gebaut zu werden“, sagte Geywitz gegenüber den Sendern RTL und ntv.
Anzeige
„Das heißt, wir müssen einfach schneller mit dem Personal mehr bauen.“ Deswegen sei serielles Bauen, modulares Bauen einer der großen Trends auch im Baubereich. „Und damit können wir Fahrt aufnehmen“, so Geywitz. Dabei räumte die SPD-Politikerin bürokratische Hürden ein – und stellte die Einführung eines digitalen Bauantrags in Aussicht: „Ein Punkt das sind ja die langen Baugenehmigungsverfahren. Die gehen wir ganz konkret an durch eine Digitalisierung, dass man nicht seinen Bauantrag dreimal ausdruckt und 30 Leitz-Ordner ins Amt bringt, sondern dass man ihn digital einreichen kann.“
Das wolle man dieses Jahr mit den Bundesländern verabreden, damit es überall so praktiziert werden könne. „Wir fördern das auch mit Millionen“, sagte Geywitz.
Foto: Baustelle, über dts Nachrichtenagentur
1 Kommentar
Das hätte ich schon gerne genauer gewusst. Niedersachsen beabsichtigt gerade, mit der Änderung der Bauordnung den elektronischen Bauantrag zuzulassen. So isses, für das Baurecht sind nun mal gem. Grundgesetz die Länder zuständig. Also mit welchem Recht bzw. Gesetz will die Bundesbauministerin einen digitalen Bauantrag in Aussicht stellen?? Als Bundesrecht stände allenfalls das Verwaltungsverfahrensgesetz im Raume, aber da ist im § 3a eine allgemeine elektronische Antragsstellung schon vorgesehen. Ich sehe schwarz für diese Ampel, leider im wahrsten Sinn des Wortes, nicht wahr Herr Merz?