Ausstellung

Wenn Linien in Bewegung gesetzt werden

Mit einem Tablet können in der Ausstellung Move The Line im Oldenburger Horst-Janssen-Museum Linien in Bewegung gebracht werden.

Mit einem Tablet können Linien in Bewegung gebracht werden.
Foto: Büro Achter April, Stuttgart

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Oldenburg (zb) – Das Horst-Janssen-Museum präsentiert bis zum 22. Mai die Ausstellung „Move The Line“. Zeichnungen und Grafiken sind im Horst-Janssen-Museum zu Hause. Doch wie ist es um die Zeichnung von heute bestellt? Erstmals zeigt das Oldenburger Museum eine Schau, bei der die klassische Zeichnung auf Papier durch Animationen erweitert wird und zwar von virtuellen Räumen über digitale Bleistiftgebiete und programmierte Zufallsmodelle bis zu Augmented Reality.

„Move the Line. Zeichnung und Animation“ heißt die Ausstellung. Robbie Cornelissen, Matthias Reinhold, Bettina Munk, Carolin Jörg und Michael Fragstein präsentieren ihre Arbeiten. Sie gehen weit über die Zeichnung hinaus. Die Künstler setzen mit Hilfe moderner Computertechnik Linien in Bewegung, animieren sie geradezu. Da gerät bei Carolin Jäger und Michael Fragstein die Tusche mit Hilfe eines Tablets, das die Besucher am Eingang mitsamt Kopfhörern ausgehändigt bekommen, in Bewegung und dazu gibt es ein bisschen Poesie.

Bei Matthias Reinhold kann der Besucher von einer Position in die nächste klicken. Der Künstler hat einen Zeichnungskosmos erstellt, den er dauernd mit neuen Bildern speist. So besteht die Möglichkeit, sich von einem Bild zum nächsten zu klicken, den Verknüpfungen zu folgen und sich in Bildwelten zu vertiefen. Hinter jeder Zeichnung verbergen sich andere, so dass die Reise endlos erscheint und keine wie die andere ist.

The Labyrinth Runner von Robbie Cornelissen.

The Labyrinth Runner.
Computeranimation: Robbie Cornelissen

Robbie Cornelissen entführt in architektonische Konstruktionen, die durch ein 3-D-Programm zu begehbaren virtuellen Räumen umgeformt werden. Bettina Munk zeigt neben ihren Zeichnungen, die als klassische Aquarelle an der Wand hängen, eine Computeranimation. Zeichnungen, die vorher eingescannt und codiert wurden, geraten in Bewegung, tauchen auf und ab. Zufallsmodule steuern den Verlauf.

Der Computer ist aus der Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken und hat eben auch in der Bildenden Kunst Einzug gehalten, wie diese Ausstellung beweist. „Im Unterschied zur Medienkunst ist in unserer Ausstellung allerdings die Zeichnung nach wie vor das Exponat und eigenständige künstlerische Arbeit, nicht nur Ausgangsmaterial im Sinne von Skizze oder Entwurf“, fasst Dr. Jutta Moster-Hoos, Leiterin des Horst-Janssen-Museums, zusammen.

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