Innovationen brauchen Netzwerke
Franz-Josef Sickelmann.
Foto: Anja Michaeli
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Oldenburg (zb) – „Wie innovativ ist Weser-Ems?“ Um diese Frage drehte sich der „Regionale Innovationstag“, zu dem das Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems erstmals nach Oldenburg in den Alten Landtag Unternehmer, Wissenschaftler und Politiker eingeladen hatte. „Innovationen gelten als Schlüssel zu mehr Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum“, erklärt Franz-Josef Sickelmann, Landesbeauftragter des Amtes für regionale Landesentwicklung, vor rund 100 Teilnehmern.
Doch wie innovativ ist die Region und welche Rahmenbedingungen benötigen mittelständische Unternehmen, um innovativ zu sein? Glaubt man einer EU-Studie, ist Weser-Ems innovationsschwach. Doch die dazu herangezogenen Indikatoren überzeugen Sickelmann und sein Team nicht. „Dazu gehört unter anderem die Patentanmeldung, die vielfach in großen Konzernzentralen erfolgt. Auch die Beschäftigtenzahl in Forschung und Entwicklung gehört dazu und die getätigten Ausgaben in Forschung und Entwicklung. Da können wir mit München oder Frankfurt nicht konkurrieren“, sagt er und findet dennoch, dass Weser-Ems durchaus innovativ ist.
Das macht er zum einen an den hochqualifizierten Beschäftigten unter 35 Jahre fest, deren Anzahl in der Region stark ansteigt. „Zudem haben diverse hoch innovative Betriebe hier angesiedelt“, sagt Sickelmann weiter und verweist unter anderem auf die Bereiche Energie und Maritimes. Zudem hebt er die Hochschulen hervor, die alle über Transferstellen verfügen, um wichtige Entwicklungen in Industrie und Handwerk voranzutreiben.
Dennoch gibt es innovationspolitische Herausforderungen in Weser-Ems, so das Ergebnis der Tagung. Dazu gehört eine viel stärkere Vernetzung der Unternehmen. Am Beispiel der Meyer-Werft wurde gezeigt, wie das funktionieren kann. Da werden zahlreiche kleine und mittlere Betriebe aus der Region in den Schiffbau einbezogen, indem die Werft Aufträge vergibt. Das, so meinten die Teilnehmer, müsste auch in anderen Branchen intensiviert werden.
„Um das zu erreichen, brauchen wir Innovationsnetzwerke, weil manch ein Unternehmer nicht weiß, welche Betriebe in der Region ansässig sind“, sagt Sickelmann. Deshalb soll die Veranstaltung themenbezogen fortgesetzt werden. Auch die Hochschulen mit ihren Transferstellen sind aufgefordert, sich mit ihrem Angebot noch bekannter zu machen, damit mehr kleine und mittlere Unternehmen das Know how der Wissenschaftler und ihre anwendungsorientierte Forschung nutzen.
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