Niedersachsen reformiert Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe
Niedersachsen hat neue Eckpunkte für die Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe vorgestellt. Damit sollen Schüler besser auf das Abitur vorbereitet und individuelle Schwerpunkte gestärkt werden, teilte Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) am Mittwoch mit.
Die Reform sieht unter anderem mehr Wahlfreiheit bei Fächern und flexible Unterrichtsorganisation vor.
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Künftig können Schüler in der Einführungsphase zwischen Pflicht- und Wahlpflichtfächern wählen, um ihre Interessen zu testen. Schulen dürfen selbst entscheiden, ob sie im Klassen- oder Kursverband unterrichten.
Zudem wird es verbindliche Leistungsnachweise geben – nur Sport und Vertiefungsunterricht seien ausgenommen. Auslandsaufenthalte sollen leichter anerkannt werden.
Die Neuerungen gelten für Schüler, die 2027 in die Oberstufe starten, hieß es aus dem Kultusministerium.
Die Pläne waren zuvor mit Verbänden und Experten diskutiert worden. Ziel sei eine „zukunftsfeste“ Oberstufe, die mehr Freiräume biete, so Hamburg.
Eine entsprechende Verordnung soll nun erarbeitet werden.
dts Nachrichtenagentur
Foto: via dts Nachrichtenagentur
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Gemäß der Eckpunkte können die Schüler nicht zwischen Pflicht- und Wahlpflichtfächern wählen, sondern die Fächer des Pflichtbereichs müssen verbindlich für alle 11. Klässler erteilt werden, während im Wahlpflichtbereich I und II aus vorgegebenen Fächern gewählt werden muss.
Dabei hat das Kultusministerium aber den Fehler gemacht, dass die Wahl einer zweiten Fremdsprache nicht möglich ist, es sei dann man beginnt neu mit dieser, da die fortgeführte Fremdsprache nur dreistündig angeboten wird, die anderen Kurse im Wahlpflichtbereich aber zweistündig sind und man in diesem Bereich insgesamt sechs Stunden belegen muss. Zudem benötigt ein Schüler, der zwei Fremdsprachen wählt gewiss keinen unbenoteten Vertiefungsunterricht in Deutsch oder Mathe, der einstündig angeboten werden könnte. Letztlich führen die Planungen des Kultusministerium dazu, dass die Schüler, die schon zwei Fremdsprachen erlernt haben, nur eine fortführen können.
Drei Fremdsprachen zu lernen, schließen die Planungen des Ministeriums für den 11. Jahrgang aus, wodurch faktisch die Humanistischen Gymnasien in der Oberstufe abgeschafft werden, da Griechisch immer dritte Fremdsprache ist!