„UKAPO“: Verständigung im Gesundheitswesen leicht gemacht

Die UKAPO-Mappe.
Foto: Andrea Erdélyi
Oldenburg (pm) In einem vierjährigen Forschungsprojekt entwickelte die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg gemeinsam mit pharmazeutischem Fachpersonal die „UKAPO“ (Unterstützte Kommunikation in der APOtheke): eine Mappe mit Bildsymbolen rund um das Thema Gesundheit. Fragen nach der Befindlichkeit der Patienten können so deutlicher geklärt werden. Auch die Darstellung der Einnahme von Medikamenten wird anhand der Bilderkarten vereinfacht. Kommenden Mittwoch wird „UKAPO“ vorgestellt.
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Die grundsätzliche Idee des von der Stadt Oldenburg geförderten Projektes ist es, Menschen mit Kommunikationseinschränkungen zu ermöglichen, ihr gesundheitliches Anliegen mittels Symbolen zu verdeutlichen, auch ohne Sprache. Die Verständigung mit Apothekenkräften, Ärzten und Mitarbeitern in anderen Bereichen der Gesundheits-, Flüchtlings-, Alten- und Behindertenhilfe, kann mit Hilfe der „UKAPO“ unterstützt werden. Hierzu werden die Bildkarten den Oldenburger Apotheken und anderen Stellen, zum Beispiel den Familienhebammen, der Flüchtlingssozialarbeit oder dem Sozialpsychiatrischen Dienst, zur Verfügung gestellt. „Es ist ein ganz einfaches und gleichzeitig wertvolles Instrument, um die Kommunikation auf effektive Weise zu ermöglichen oder zu erleichtern, in Fällen, bei denen es darauf ankommt, dass man möglichst genaue Informationen bekommt“, so Dr. Holger Petermann. Inklusion wird so für viele im Alltag konkret greifbar.
Am Mittwoch, 28. September, wird die Kommunikationstafel „UKAPO“ von Dr. Holger Petermann, Fachdienstleiter des Amtsärztlichen Dienstes, Stadt Oldenburg, und Prof. Dr. Andrea Erdélyi mit ihrem Team, Universität Oldenburg, der Öffentlichkeit vorgestellt. Hierzu laden das Projektteam und die Stadt Oldenburg von 16 bis 18 Uhr in den Veranstaltungssaal des Kulturzentrums PFL, Peterstraße 3, ein. Die Teilnahme ist kostenfrei.