Oldenburg

Gespinstmotten harmlos für Mensch und Tier

Das Werk der Gespinstmotten sieht sehr ungewöhnlich aus.

Das Werk der Gespinstmotten sieht sehr ungewöhnlich aus.
Foto: Thomas Richter (links) / Eileen Führer (rechts)

Oldenburg (am/pm) In den letzten Tagen häufen sich die Anrufe besorgter Bürger, die Gehölze beobachten, die in weiße Schleier gehüllt sind, teilt die Stadtverwaltung mit. Ursache dafür ist das Auftreten der Raupen einer Gespinstmotte, die Gehölze teilweise komplett einspinnen und kahl fressen. Die Raupen und ihre Gespinste seien völlig harmlos für Mensch und Tier.

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Gespinstmotten legen ihre Eier im Sommer ab, die daraus schlüpfenden Raupen überwintern ohne Nahrungsaufnahme. Im folgenden Frühjahr (April/Mai) beginnt der Fraß, der bei einem Massenbefall zu Kahlfraß führen kann. Zum Schutz vor Fressfeinden und Witterungseinflüssen spinnen sich die Motten ein. Es folgt die Verpuppung etwa Mitte Juni, der Schlupf kann sich bis in den August hinziehen. Nach der Paarung wiederholt sich der Zyklus.

Die von den Gespinstmotten befallenen Bäume treiben oft noch in demselben Jahr erneut, sonst aber im nächsten Jahr wieder aus. Heimische Gehölze haben sich entsprechend angepasst. Nach dem Schlupf der Gespinstmotte zerfallen die Gespinste schnell. Eine Bekämpfung ist nicht nötig und auch nicht sinnvoll, da die Raupen im Inneren des Gespinstes nicht erreicht werden. Aus diesem Grund erfolgt auch keine Bekämpfung befallener Gehölze im öffentlichen Grün. Die Gespinstmotten dienen zudem unter anderem Vögeln und Schlupfwespen als Nahrung.

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