Forscher suchen Nester der seltenen Bekassine am Dümmer
Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hat im Juni gezielt nach Nestern der seltenen Bekassine in den Feuchtwiesen am Dümmer gesucht. Die Region gehört zu den wenigen Gebieten in Europa, in denen der Bestand des Sumpfvogels wieder steigt.
Projektleiter Heinrich Belting betonte, dass solche Untersuchungen wichtig seien, um auf Veränderungen durch Klimawandel oder andere Einflüsse reagieren zu können.
Die Suche nach den gut versteckten Nestern erfolgte in den frühen Morgenstunden mit größter Vorsicht. Gefundene Gelege wurden genau dokumentiert, einige Jungvögel mit Sendern ausgestattet.
Die Daten sollen Aufschluss über die Lebensräume und Zugwege der Vögel geben. Belting wies darauf hin, dass die Kombination aus Flächenhoheit, angepasster Bewirtschaftung und Forschung der Schlüssel zum Erfolg im Wiesenvogelschutz sei.
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Das Monitoring ist Teil des EU-LIFE-Projekts „GrassBirdHabitats“, das mit einem Budget von 27 Millionen Euro über zehn Jahre läuft.
Neben der Bekassine werden auch andere Wiesenvögel wie Uferschnepfe und Kiebitz geschützt. Seit 2018 wurden bereits 72 Uferschnepfen mit Satellitensendern ausgestattet, deren Zugrouten online verfolgt werden können.
dts Nachrichtenagentur
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