Bürgeramt: Fahrradkuriere liefern Ausweise bis zur Haustür
Oldenburg (vs/pm) Im kommenden Jahr 2023 sind die „OldenBoten“, Oldenburgs Fahrradkuriere, seit 30 Jahren auf den Straßen der Stadt unterwegs, um Postsendungen fast aller Art schnell und umweltfreundlich an ihre Ziele zu bringen. Ab nächste Woche kommt für das 13-köpfige Team ein neuer Auftraggeber und zugleich ein besonderer Service für die Oldenburgerinnen und Oldenburger hinzu. Die Bürgerbüros der Stadtverwaltung bieten ab dem 1. Februar die Möglichkeit an, beantragte Personalausweise und Reisepässe per Fahrradkurier zustellen zu lassen. Dazu hat die Stadt Oldenburg ein Modellprojekt mit den „OldenBoten“ initiiert, das zunächst für das laufende Jahr vereinbart wurde.
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Die Fahrradkuriere liefern die Ausweisdokumente zum Start des Projektes innerhalb des Autobahnringes mit den Postleitzahlen 26121, 26122 und 26123 aus. „Mit dem Projekt bieten wir einen komfortablen und klimaneutralen Service ohne Autos und gehen als Fahrradstadt mit den Fahrradkurieren eine gute Symbiose ein“, sagt Bürger- und Ordnungsdezernentin Dr. Julia Figura, bei der Vorstellung des Projektes vor dem Bürgeramt am Pferdemarkt.
Persönliche Übergabe durch Fahrradkuriere
Das Bestellen und Liefernlassen funktioniert wie folgt: Wer sich Personalausweis und / oder Reisepass gegen eine zusätzliche Gebühr in Höhe von 5,95 Euro je Ausweisdokument vom Fahrradkurier nach Hause liefern lassen möchte, beauftragt das einfach bei der Beantragung des Ausweisdokumentes in den Bürgerbüros. Mit Erstellung des Ausweisdokumentes wird der sogenannte PIN-Brief erstellt und zugeschickt. Der Erhalt des PIN-Briefes ist elektronisch dem Bürgerbüro zu bestätigen. Das Ausweisdokument wird dann an den Botendienst übergeben und direkt nach Hause geliefert. Auch ist es möglich eine Vollmacht zu erstellen, sollte im Haushalt jemand anderes das Dokument annehmen dürfen. Treffen die Fahrradkuriere zu Hause niemanden an, kommen sie auch ein zweites Mal zur persönlichen Übergabe.
Etwa 19.000 Personalausweise und 6000 Reisepässe werden jährlich in Oldenburg beantragt und ausgegeben. Bislang mussten die Bürgerinnen und Bürgern dafür zweimal das Bürgerbüro aufsuchen: Einmal zur Beantragung des Dokuments und ein zweites Mal, wenn das Dokument dann nach drei bis vier Wochen aus der Bundesdruckerei eingetroffen ist. Mit dem neuen Angebot kann künftig zumindest die persönliche Abholung, wenn gewünscht, vermieden werden. „Wir wollen mit diesem Service auch die Gänge der Bürgerinnen und Bürger zu den Bürgerbüros und damit auch die Kontakte vor Ort reduzieren“, ergänzt Ordnungsamtsleiter Michael Lorenz.
Stadtverwaltung vereinfacht Passausgabe
Darüber hinaus hat die Stadtverwaltung das Ausgabeverfahren für Ausweisdokumente vereinfacht: Sobald der Brief der Bundesdruckerei über die Ausweiserstellung die Bürgerinnen und Bürger per Post erreicht, kann das Dokument jetzt auch bei der Passausgabe des Bürgerbüros abgeholt werden. Bislang war eine Abholung ohne Termin nicht möglich. Das hatte in der Vergangenheit mitunter zu Verzögerungen geführt. „Die Überprüfung der bisherigen Abläufe führte zu einer Umstellung des Verfahrens ganz im Sinne der Dienstfreundlichkeit. Ausweisdokumente können nun jederzeit im Rahmen der Öffnungszeiten bei der Passausgabe abgeholt werden“, so Dr. Julia Figura.
Alle Informationen zum Service der Bürgerbüros sind unter www.oldenburg.de zu finden.
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