Bümmerstede

Führungsstab kommt ohne Panzer

Begehen gemeinsam eine der Baustellen auf der Bundeswehrkaserne in Oldenburg Bümmerstede: Oberstleutnant Markus Klebb, Oberregierungsrat Günter Post, Oberst Axel Hermeling und die Bundestagsabgeordneten Barbara Wortmann und Stephan Albani.

Begehen gemeinsam eine der Baustellen (von links): Oberstleutnant Markus Klebb, Oberregierungsrat Günter Post, Oberst Axel Hermeling und die Bundestagsabgeordneten Barbara Wortmann und Stephan Albani.
Foto: Anja Michaeli

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Oldenburg (am) – Nachdem die Luftlandebrigade 31 die Henning-von-Tresckow-Kaserne in Oldenburg-Bümmerstede verlassen hat, wird Ende des Jahres die 1. Panzerdivision erwartet. Die CDU-Bundesabgeordneten Barbara Woltmann und Stephan Albani haben sich heute nach dem aktuellen Stand der Umzugsvorbereitungen bei dem Leiter des Vorkommandos, Oberst Axel Hermeling, erkundigt. Entgegen der Gerüchte werden zukünftig keine Panzer durch den Oldenburger Süden rollen, sondern es wird der Führungsstab der Panzerdivision erwartet.

Aus Hannover und Rotenburg / Wümme ziehen zirka 350 Soldaten nach Oldenburg um. Im Rahmen der Umstrukturierung der Bundeswehr (2011) wird die Führungsebene der Division erweitert, so dass rund 560 Soldaten der 1. Panzerdivision in Bümmerstede stationiert werden. „Das hätte in Hannover so nicht stattfinden können“, betont Stephan Albani. Insgesamt ist die Bundeswehr dann mit insgesamt knapp 1300 Soldaten in der Henning-von-Tresckow-Kaserne und der Dragoner Kaserne vertreten. Neben der Führung der Panzerdivision sind weiterhin unter anderem das Kraftfahrausbildungszentrum, das Bundeswehr Dienstleistungszentrum, Verwaltung und das Verpflegungsamt in Oldenburg stationiert. „Das ist eine Supersache“, freut sich Oberst Axel Hermeling aus Harpstedt.

Zurzeit laufen die Um- und Neubauten sowie die Modernisierungen auf Hochtouren. Hermeling freut sich über die sehr gute Situation, die er in der Bümmersteder Kaserne vorgefunden hat. Dafür hat der Kasernenkommandant, Oberstleutnant Markus Klebb gesorgt. Mit Unterstützung des Bundeswehr-Dienstleistungszentrums Oldenburg, des Kompetenzzentrums Bau Hannover und dem Staatlichen Baumanagement Ems-Weser werden die Räumlichkeiten vorbereitet. Einige der Gebäude müssen wegen der gebotenen Geheimhaltung abhörsicher umgebaut werden, der Sanitätsbereich wird erweitert, Büros modernisiert und ein neues Wirtschaftsgebäude und ein Tagungszentrum gebaut. Der Standortübungsplatz bleibt für den Aufbau von Gefechtsständen und Funk- und Marschübungen in seiner jetzigen Form erhalten. Für den Umzug werden rund sechs bis sieben Millionen Euro investiert.

„Wir setzen uns in ein gemachtes Nest“, so der Oberst, der nun mit 22 Soldaten den Umzug vorbereitet. Er betont, dass es keine weiteren Standortdiskussionen geben werde. Das habe auch Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen bestätigt. „Ich bin zudem der lebende Beweis, dass wir wirklich kommen“, freut sich Hermeling, der die ersten Soldaten ab Sommer erwartet, den großen Umzug jedoch für Ende des Jahres plant. Oberst Axel Hermeling geht davon aus, dass dann jeder Schlüssel passt, die Computer hochfahren und die Telefone richtig geschaltet sind. Über die Verlegung der Luftlande- / Lufttransportschule (LL/LTS) von Altenstadt/Bayern nach Oldenburg konnte Oberst Axel Hermeling keine weiteren Angaben machen. Ob hier das letzte Wort gesprochen ist, muss abgewartet werden.

Durch die Verlegung des Führungsstabes entsteht zusätzlicher Wohnraumbedarf in Oldenburg und Umgebung. Oberst Axel Hermeling erklärt, dass einige Soldaten, die oft versetzt werden, immer schon pendeln und sich für sie nicht so viel ändern wird. Andere hätten eine länger „Stehzeit“, sie werden eine Bleibe suchen. Auch in der Kaserne gibt es für sie Übernachtungsmöglichkeiten. Andere Truppenteile trifft es schwerer: Sie wohnen rund um Hannover und werden zu Wochenendpendlern.

Wohnungssuche

Das Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Oldenburg sucht für rund 200 bis 220 Soldatinnen und Soldaten bzw. zivil Beschäftigte Wohnungen und Zimmer. Imke Henkel nimmt telefonisch unter 04 41 / 929 25 06 (8.30 bis 12.30 Uhr) und per E-Mail an bwdlzoldenburgwohnungsfuersorge@bundeswehr.org Angebote entgegen.

1. Panzerdivision

Die 1. Panzerdivision untersteht truppendienstlich dem Kommando Heer. Sie besteht aus zirka 19.000 Soldaten, die auf nahezu ganz Deutschland verteilt sind. Zukünftig will der Führungsstab auch multinational tätig werden und mit der 43. Brigade aus den Niederlanden kooperieren.

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