Niedersachsen

Polizeigewerkschaft lehnt Kennzeichnungspflicht für Beamte ab

via dts Nachrichtenagentur

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) in Niedersachsen spricht sich gegen die Einführung einer Kennzeichnungspflicht für Polizeibeamte aus. Au dem Direktionsverband ZPD der DPolG heißt es am Montag, die Bereitschaftspolizei erfülle ihren Auftrag bereits im rechtlich vorgegebenen Rahmen und es bestehe kein Bedarf für zusätzliche Kontrollmechanismen für die rund 5 Prozent der Polizeibeschäftigten in Niedersachsen.

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Der DPolG-Landesvorsitzender Patrick Seegers kritisierte die Pläne und verwies auf bereits bestehende Mechanismen zur Transparenz und Rechenschaft in der Polizeiarbeit.

„Wir sprechen uns daher gegen die Einführung einer Kennzeichnungspflicht aus und setzen stattdessen auf Vertrauen, Professionalität und die bereits bestehenden Mechanismen zur Transparenz und Rechenschaft in der Polizeiarbeit bei geschlossenen Einsätzen“, sagte Seegers. Es gebe keinen Grund, dass sich die Koalition mit populistischer Klientel-Befriedigung beschäftige.

Besonders betroffen von der Kennzeichnungspflicht wäre die Bereitschaftspolizei, deren meist junge Einsatzkräfte häufig in schwierigen Situationen im Einsatz seien.

Statt Vertrauen in ihre Arbeit zu stärken, würde ein Generalverdacht geschaffen, so die Gewerkschaft. Zudem bestehe die Gefahr, dass Polizisten und ihre Familien vermehrt Drohungen und Übergriffen ausgesetzt werden könnten.

dts Nachrichtenagentur

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. Markus
    9. September 2025 um 12.05 — Antworten

    Vertrauen in die Schergen? Kein Stück! Das haben die sich in ihrer Geschichte gründlichst verspielt. Ungehemmte, exzessive Gewalt gegen Bürger nicht nur bei der Äusserung ihrer Meinung. Wer abends in der Stadt unterwegs ist und nicht weiss ist muss sogar befürchten, einfach hinterrücks erschossen zu werden. Da möchte man die Täter natürlich nicht auch noch identifizierbar machen. Und alle umstehenden Zeugen ebenfalls zu erschiessen traut man sich denn noch nicht. Noch.
    Sich für seine Untaten ggfs auch vor Gericht verantworten zu müssen? Das muss verhindert werden! Aber wehe, ein Bürger setzt sich bei knallender Sonne eine Sonnenbrille auf! Vermummung! Und schon sitzt ein halbes Dutzend Uniformen auf ihm drauf und prügelt ihn ins Krankenhaus. Eine Plastikflasche mit Wasser gegen den Durst? Wurfgeschoss! Oder noch schlimmer: ein Molli!

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