Video von Nazi-Parolen auf Sylter Feier löst Empörung aus
Ein Video, in dem junge Menschen vor einem Lokal auf der Nordseeinsel Sylt rassistische Parolen singen, hat große Empörung ausgelöst.
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In dem Clip skandieren Partygäste zu Musik „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“. Zudem ist ein Mann zu sehen, der sich mit den Fingern an die Oberlippe greift und den Hitlergruß andeutet. Die Aufnahme wurde offenbar von einer der Feiernden angefertigt.
Die Betreiber des Lokals sagten nach Bekanntwerden des Videos, sie seien „tief schockiert“. „Wir distanzieren uns von jeder Art von Rassismus und Diskriminierung.“ Zudem kündigte das Lokal Hausverbote sowie strafrechtliche Konsequenzen an.
Auch Mitglieder der schleswig-holsteinischen Landesregierung zeigten sich entsetzt über das Video. Schleswig-Holsteins Integrationsministerin Aminata Touré (Grüne) sagte dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“: „Das ist kein dummer Jungenstreich, sondern schlimmstes Nazi-Gegröle erwachsener Leute auf offener Bühne. Widerwärtig und ekelhaft. Schämen sollten sie sich. Jetzt müssen strafrechtliche Ermittlungen folgen“, forderte Touré.
„Die Bilder dieser Party, auf der ausländerfeindliche Parolen gegrölt wurden, widern mich an“, sagte Landesbildungsministerin Karin Prien (CDU) dem RND. Die Bilder seien „ein Zeichen von Wohlstandsverwahrlosung“. Prien fügte hinzu: „In Schleswig-Holstein ist kein Platz für Ausländerfeindlichkeit. Ich freue mich, dass die Bar, in der diese Videos gemacht wurden, die Polizei bei den Ermittlungen unterstützen und den Grölenden Hausverbot erteilen will.“
Das Fachkommissariat für Staatsschutz der Polizeidirektion Flensburg ermittelt wegen Volksverhetzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
dts Nachrichtenagentur
Foto: Häuser auf Sylt (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
1 Kommentar
Immer wieder hörenswert, Helmut Qualtingers „Der Papa wirds schon richten“ (Text und Musik: Bronner) aus dem Jahre 1958 (!) – Auf YouTube verfügbar – und nicht zu verwechseln mit der glattgebülgelten Version eines Peter Aöexander.
Dumme Schnösel, damals wie heute…