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US-Außenminister zurückhaltend bei Rückeroberung der Krim

Ukrainische Flagge auf dem Parlament in Kiew, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – US-Außenminister Antony Blinken hat sich zurückhaltend über die Ankündigungen der ukrainischen Regierung geäußert, sämtliche Gebiete einschließlich der Krim von Russland zurückzuerobern. „Diese Entscheidungen müssen von der Ukraine getroffen werden. Die Ukraine ist eine Demokratie“, sagte Blinken den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben) und der französischen Zeitung Ouest-France.

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„Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Verantwortung, das Land zu führen.“ Er müsse jedoch auch offen sein für den Willen der Ukrainer, so Blinken. Die Vereinigten Staaten hätten sich mit vielen anderen Ländern verpflichtet, die Ukraine dabei zu unterstützen, ihre territoriale Integrität, ihre Souveränität und ihre Unabhängigkeit zu verteidigen.

„Wie sich das in den kommenden Wochen und Monaten entwickelt, bleibt abzuwarten.“ Kürzlich hatte Blinken Zweifel an einer vollen Rückeroberung der von Russland besetzten Gebiete in der Ukraine durchblicken lassen. „Ich glaube, dass es Gebiete in der Ukraine gibt, bei denen die Ukrainer entschlossen sind, am Boden darum zu kämpfen, Und eventuell gibt es Gebiete, bei denen sie beschließen, dass sie versuchen wollen, sie auf anderen Wegen wiederzuerlangen“, erklärte er vor einem Parlamentsausschuss in Washington. Für die Partner der Ukraine gebe es zwei Ziele, sagte Blinken den Funke-Blättern und Ouest-France.

„Eines besteht darin, alles in unserer Macht Stehende zu tun, der Ukraine zu helfen, weiterhin Gebiete zurückzugewinnen.“ Das schließe eine Gegenoffensive mit ein, die wahrscheinlich in den kommenden Wochen starten werde. „Zweitens soll die Ukraine darin unterstützt werden, ihre mittel- und langfristigen Kapazitäten aufzubauen.“ Dabei gehe es darum, Aggression abzuschrecken und sich selbst zu verteidigen, wenn ein Gewaltakt trotzdem stattfinde, so Blinken.

„Bis Russland seinen Kurs ändert, werden wir sicherstellen, dass der beispiellose Druck durch Sanktionen und Exportkontrollen bestehen bleibt.“

Foto: Ukrainische Flagge auf dem Parlament in Kiew, über dts Nachrichtenagentur

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