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Union sieht Ampel bei Wohnungsbau „grandios gescheitert“

Klara Geywitz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Der baupolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jan-Marco Luczak, hat Bundeskanzler Olaf Scholz und Bauministerin Klara Geywitz vorgeworfen, beim Wohnungsbau „grandios gescheitert“ zu sein.

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Deutschland befinde sich in der größten Wohnungsbaukrise seit Jahrzehnten, sagte Luczak der Wochenzeitung „Das Parlament“. „Bauen ist in Deutschland zu teuer“, so Luczak. Wenn die hohen Baukosten nicht gesenkt werden könnten, drohe Wohnen unbezahlbar zu werden. „Deswegen müssen wir an die Baustandards ran. Die Ampel hat mit der Erhöhung der energetischen Anforderungen an den Neubau und mit dem Heizungsgesetz leider genau das Gegenteil getan“, kritisierte der CDU-Politiker.

Nach der nächsten Bundestagswahl werde die Union das Heizungsgesetz zurücknehmen. Überlegungen im Wirtschaftsministerium zum Rückbau der Gasnetze bezeichnete Luczak als „nächsten Vertrauensbruch“.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Klara Geywitz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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5 Kommentare

  1. Manfred Murdfield
    22. März 2024 um 9.41 — Antworten

    Ich frage mich ja immer wieder, welche Bau-Standards eigentlich gemeint sind. Pauschale Allgemeinplätze helfen wenig. Allerdings ist es bedauerlich, dass die s.g. Ampel es in zwei Jahren geschafft hat, den wohnungsbaupolitischen „Erfolgskurs“ der CDU-Regierungen Kohl und Merkel, immerhin lediglich 32 Jahre ohne Wohnungsnot und mit bezahlbarem Wohnraum für alle, zu ruinieren. „Opposition ist Mist“ wurde mal festgestellt, soll wohl heissen Opposition kann Mist.

  2. W. Lorenzen-Pranger
    22. März 2024 um 10.03 — Antworten

    Wer hat eigentlich das Bauen in Deutschland mit Auflagen ohne Ende so kompliziert und teuer gemacht? So werden z. B. Tiny Houses, für manchen Minimalisten ein Traum, meist weder genehmigt, oft nicht einmal geduldet, nicht mal, wenn’s auch Rädern steht. Da bleibt dann nur noch die, häufig zu unrecht geschmähte, „Bauwagensiedlung“, in der, ob Wunder, viele glücklicher leben als in den Stein- und Betonhaufen, die mancher Häuser nennt. Die Vielfalt auch hier kann der durchschnitts-deutsche, wie ein Freund das mal nannte, real existierende Dumpfmeister nicht ertragen. Warum eigentlich nicht, will der doch auch nur nach „seiner facon“ selig werden. Den hindert doch auch keiner dran, oder?

    • Manfred Murdfield
      22. März 2024 um 10.58 — Antworten

      Bei der Genehmigung von Bauvorhaben ist zu sagen: „das kommt darauf an“. Architekten sollten es wissen, leider sind aber die Vorgaben und Inhalte der Stadtplanung bei den Architekten nicht sonderlich beliebt. Die „künstlerische Freiheit“ wird eingeengt. Ausserdem werden stadtplanerische Kenntnisse doch wohl unzureichend im Architektur-Studium vermittelt, zu viel Stadtbautechnik, Soziologie und zu wenig Ästhetik. Fazit: ein nicht unerheblicher Teil des Jammerns ist hausgemacht. Frage: wieviel Stadtplanung wird z.B. an der Jade-Hochschule vermittelt? Na?

      • W. Lorenzen-Pranger
        22. März 2024 um 12.39 — Antworten

        Keine Ahnung, was die Jade Hochschule so vermittelt oder nicht. Gut, die Bretterbuden in den USA z.B., die hier bestenfalls als Gartenhäuschen durchgehen würden, wollte ich auch nicht als „Einfamilienhaus“ bewohnen. Etwas mehr Freiheit als wir es heute haben sollte aber schon möglich sein – und wenn ich mir so ein Rasenstück kaufe um darauf ein, womöglich gar gesamt autarkes Tiny-Haus hinzustellen, wieso gibt dafür keine Erlaubnis? Wen geht das was an?
        https://www.youtube.com/watch?v=XUwUp-D_VV0
        Nicht wirklich die Lösung, oder?
        In Schleswig-Holstein bauen sie jetzt ganze Siedlungen die mehr an eine Aquarien-Sammlungen erinnern, statt an Häuser. G R A U E N H A F T !

        • Manfred Murdfield
          22. März 2024 um 19.53 — Antworten

          Der Art. 14 GG ist es. Und deshalb: erlaubt ist, was nicht verboten ist, oder: verboten ist, was nicht erlaubt ist. Ggf. das Bauamt fragen.

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