Trittin kritisiert USA-Politik der Bundesregierung
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Grünen-Außenpolitiker Jürgen Trittin hat den Umgang der Bundesregierung mit US-Präsident Donald Trump in den vergangenen vier Jahren kritisiert. „Die Strategie lässt sich mit einem Wort beschreiben: Appeasement. Und das Appeasement hat zu keinem Erfolg geführt“, sagte Trittin, der im Auswärtigen Ausschuss des Bundestags sitzt, der „taz“ (Donnerstagsausgabe).
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„Trump hat nie verstanden, wenn ihm die Bundesregierung ein Dialog-Angebot gemacht hat. Er hat immer nur `Tit for Tat` verstanden, wenn ihm jemand, nach dem er getreten hat, selbst vor das Schienbein getreten hat“, so Trittin weiter. Zu dieser Art des Umgangs seien Union und SPD nicht in der Lage gewesen. An eine grundlegende Verbesserung der transatlantischen Beziehungen im Falle eines Wahlsiegs des Kandidaten der US-Demokraten, Joe Biden, glaubt Trittin nicht. „Dass sich die USA aus gemeinsamen Institutionen wie der UNESCO zurückgezogen haben und andere Institutionen wie die Welthandelsorganisation blockieren, ist Ausdruck einer Entfremdung, die sich weit vor Trump abgezeichnet hat.“ Dieses „Zurückziehen auf sich selbst“ würde sich wohl auch unter Biden fortsetzen, so der Grünen-Politiker.
Foto: Jürgen Trittin, über dts Nachrichtenagentur
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