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Studie: Viele Freundschaften während Pandemie zerbrochen

Menschen in einer Corona-Warteschlange, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Fast ein Drittel der Menschen in Deutschland hat sich während der Pandemie von Freunden entfernt. Das geht aus einer Erhebung des YouGov-„Cambridge Globalism Projects“ hervor, berichtet „Zeit-Online“.

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Demnach antworteten auf die Frage, ob die Erfahrung der Corona-Pandemie etwas daran geändert habe, wie eng die Beziehung zu Freunden ist, 30 Prozent der Befragten, dass diese Beziehung weniger eng geworden sei. Acht Prozent gaben an, die Beziehung sei enger geworden, 54 Prozent sahen keinen Unterschied. Freundschaften sind damit von allen abgefragten Beziehungen die größten Verlierer der Pandemie, doch auch die Distanz zu Arbeitskollegen ist bei vielen Befragten deutlich größer geworden. „In Krisenzeiten konzentrieren Menschen sich auf ihre wichtigsten Beziehungen, oft auf die Familie“, sagte die Diplompsychologin Eva Gjoni „Zeit-Online“.

Die Umfrageergebnisse zum Thema Partnerschaft unterstreichen das: Nur sieben Prozent der Befragten gaben an, sich von ihrem Partner entfernt zu haben, knapp die Hälfte sieht keinen Unterschied und 15 Prozent sind ihrem Partner während der Pandemie sogar nähergekommen. Die Ergebnisse des „Cambridge Globalism Projects“ aus anderen Ländern zeigen, dass sich die Pandemie international sehr unterschiedlich auf Beziehungen ausgewirkt hat. In Dänemark etwa sagten 62 Prozent der Menschen, dass ihre Freundschaften unverändert blieben. In Thailand dagegen gaben 61 Prozent der Befragten an, die Beziehung zu ihren Freunden sei weniger eng geworden.

In Indien sagten 28 Prozent, ihre Freundschaften seien enger geworden. In Deutschland hatten an der Befragung im August und September 2021 genau 1.009 Erwachsene teilgenommen.

Foto: Menschen in einer Corona-Warteschlange, über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    24. Januar 2022 um 13.03 — Antworten

    Wen wunderts? Eine kontinuierliche Kommunikation ist in Teilen bis ganz unmöglich geworden. Orte, an denen man sich traf, standen nur noch unter der Erfüllung unglaublicher Vorbedingungen zur Verfügung – teiweise auch damit nicht. Das, „ich geh mal ins Stehcafe, mal sehen, wer gerade so vorbei kommt“ ist dahin – es kommt kein Bekannter mehr „mal eben vorbei“. Von der Alltagskultur bis in die „Hochkultur“ wurde die Kommunikation behindert bis unmöglich gemacht, was sich, jetzt noch einmal verstärkt, auch in Geschäftsschließungen ausdrückt.
    Ich erinnere mich an einen Geschäftsführer einer mittleren Kaufhauskette, der in einer Veranstaltung für den regionalen Handel davon schwärmte, was ein „Einkaufserlebnis“ sein könnte. Man kauft sich etwas, das einem gefällt, geht ins Cafe und betrachtet das erworbene Gut noch einmal mit Stolz, dies Schnäppchen gemacht zu haben…
    Auch das ist Alltagskultur – und dahin. Die Internethändler wirds freuen – und sie sind nicht einmal die Schuldigen, wenns dem stationären Handel jetzt – nochmal – immer mehr an der Kragen geht. DIe Schuldigen sind diesmal die amoklaufenden Politiker, die, immer offensichtlicher, endgültig jeden Rest von Verstand verloren haben. Oder wars doch Absicht – und die „Querdenker“ und „Schwurbler“ hätten recht? Immerhin beruhen all diese Maßnahnem, wie ich (fast) täglich der Presse entnehmen kann, auf vage Annahmen, grobe“Schätzungen“.und extreme Fehlinterpretationen, so wie gedälschten Statistiken (nicht wahr, Herr Tschentscher, Herr Söder – und wie ihr alle heißt).

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