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Stoltenberg verlangt von Berlin schnell mehr Geld für Verteidigung

Jens Stoltenberg, über dts Nachrichtenagentur

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat Deutschland aufgefordert, seine Verteidigungsausgaben schnellstmöglich auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen. „Ich erwarte, dass alle Verbündeten, die die zwei Prozent noch nicht erreichen, das so schnell wie möglich tun“, sagte Stoltenberg dem „Spiegel“.

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Zwei Prozent seien künftig nicht mehr das Ziel, sondern das „absolute Minimum“, was alle erreichen sollten – „nicht erst in einem Jahrzehnt, sondern so schnell wie möglich“. Deutschland bewege sich in die richtige Richtung. Die Nato hatte bereits auf ihrem Gipfel 2014 in Wales die zwei Prozent als Zielmarke für alle Mitgliedstaaten beschlossen. Im vergangenen Jahr hatten nur sieben Nato-Länder dieses Ziel erreicht.

Vor allem die USA und die Osteuropäer drängen darauf, die zwei Prozent auf dem Nato-Gipfel im Juli in Vilnius als Untergrenze festzulegen. Stoltenberg sagte, es gebe keinen Zweifel daran, dass die Ukraine Mitglied der Nato werden solle. Das hätten die Mitgliedstaaten schon vor einem Jahr betont. Das Bündnis müsse sicherstellen, dass Russland nicht wieder eine souveräne, unabhängige Ukraine angreife.

Foto: Jens Stoltenberg, über dts Nachrichtenagentur

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2 Kommentare

  1. Markus
    18. Mai 2023 um 14.15 — Antworten

    Die zwei Prozent des BIP wären für Bildung und Soziales wesentlich besser angelegt als für Mordinstrumente. Wir sollten uns von den zwei schlimmsten Terrororganisationen auf diesem Planeten deutlichst distanzieren: von den Terroristic States of America und der NordAtlantischen TerrorOrganisation.
    Wird nur leider nix werden, denn dann fallen die Terroristic States of America hier ein (ein Teil ist ja als Besatzer immer noch drin) und installieren ein ihnen gefügiges Regime.

    • Manfred Murdfield
      20. Mai 2023 um 9.47 — Antworten

      Die Einflussnahme von China und Russland in Afrika und Südamerika ist ja wohl kaum zu übersehen, dies allein bei den USA zu sehen wäre zu Zeiten von Richard Nixon berechtigt gewesen, aber die“Konkurrenz“ ist da grösser geworden. Im Übrigen war vor kurzem zu lesen, dass die Chinesen am Jadeport Wilhelshaven eine Lager- oder Logistikmöglichkeit planen. Damit wird der auch von der hiesigen Presse nicht weiter kritisierte Bahnausbau mitten durch Oldenburg zum Teil der neuen Seidenstrasse. Scheint ja, warum auch immer, in Ordnung und von Vorteil zu sein, da ja seinerzeit alle Argumente für eine Bahnumgehung als Spökenkiekerei behandelt wurden. Wenn das die bösen Amis gemacht hätten…

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