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Sportwissenschaftler hält neues Fördersystem "Potas" für untauglich

Rad-Rennfahrer mit Fahrradhelm, über dts Nachrichtenagentur

Kaiserslautern (dts Nachrichtenagentur) – Professor Arne Güllich, Sportwissenschaftler an der TU Kaiserslautern, kritisiert das neue deutsche Sportfördersystem "Potas". Ihn störe an dem neuen Konzept besonders, dass der Eindruck suggeriert werde, Erfolge seien planbar, sagte Güllich, der früher für den Deutschen Olympischen Sportbund tätig war, dem "Spiegel". Die Wissenschaft habe hingegen "immer wieder gezeigt, dass sportliche Erfolge nicht planbar sind. Jetzt sollen die Trainer sogar mehrjährige Erfolgsprognosen einzelner Nachwuchssportler abgeben. Das ist unseriös".

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Zudem hätten selbst die Sportverbände, die nach ersten "Potas"-Berechnungen gut abgeschnitten haben, womöglich finanzielle Nachteile, weil sie durch das neue System "in Bürokratie zu ersticken" drohten. "Im Leichtathletikverband mussten einige Mitarbeiter für Monate abgestellt werden, um alle Daten und Dokumente zu erstellen. Ich behaupte, dass manche Verbände, die dadurch mehr Geld bekommen, unterm Strich dennoch draufzahlen, weil ihre Kosten zur Bedienung von Potas zu hoch sind", so Güllich weiter.

Foto: Rad-Rennfahrer mit Fahrradhelm, über dts Nachrichtenagentur

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