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Sportpolitische Sprecher im Bundestag boykottieren WM nicht

Linienrichter beim Fußball mit Fahne, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die sportpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktionen SPD (FDP) Grüne, Union und Linke wollen die Spiele der Fußball-WM in Katar nicht boykottieren. Das sagten sie dem „Münchner Merkur“ von Ippen-Media.

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Die sportpolitische Sprecherin der SPD, Sabine Poschmann, sagte: „Angesichts der widrigen Umstände der Weltmeisterschaft habe ich aber Verständnis für jeden und jede, der oder die seinen oder ihren Protest gegenüber der WM durch einen Boykott der TV-Übertragungen ausdrücken möchte.“ Philip Krämer, sportpolitischer Sprecher der Grünen, will die Spiele verfolgen, und: „Zudem werde ich ganz genau beobachten, wie sich Katar und die FIFA während der Weltmeisterschaft verhalten und ob Zusagen eingehalten werden.“ Der sportpolitische Sprecher der FDP, Philipp Hartewig, sagte, mehr als ein Boykott helfe, dass „politische Akteure kritische Gespräche mit Verantwortlichen suchen“. Stephan Meyer, sportpolitischer Sprecher der Unionsfraktion, sagte, dass man „die Situation der Gastarbeiter klar benennen“, doch die „hoffentlich sportlichen Erfolge der Nationalmannschaft klar davon abtrennen“ müsse.

Daher hoffe er auf „rege Unterstützung und viele Zuschauer, ob zu Hause oder beim Public-Viewing.“ Auch André Hahn von der Linkspartei wird die Spiele der Fußball-WM nach eigenen Angaben ansehen.

Foto: Linienrichter beim Fußball mit Fahne, über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. Manfred Murdfield
    16. November 2022 um 10.13 — Antworten

    Es war im von mir so gerne besuchten irischen County Mayo, wo ein Herr Charles Boycott mit seinen unrühmlichen Verhaltensweisen zum Namensgeber wurde. Nun, zum Boykott wurde danach immer wieder und gerne aufgerufen, mal war es gegen/wegen amerikanischen Imperialismus, heute ist es Katar. Alle machen mit, keiner hält sich daran, der Neugier sei es geschuldet. Ich bin kein Fussballfan, aber um nicht an der Heuchelei beteiligt zu sein, werde ich Gelegenheitszuschauer. Denn ich bin nicht auf der Suche nach der einzigartigen Wahrheit, und das, ohne damit Unrecht zu sanktionieren. In Erinnerung an die christliche Inquisition mögen interessante Spiele gelingen, Brot gibt es dann später.

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