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SPD: Spahn muss übrige Astrazeneca-Dosen mit Ländern koordinieren

Jens Spahn, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der Berichte über nicht genutzte Impfdosen von Astrazeneca hat die SPD-Fraktionsvize und Gesundheitsexpertin, Bärbel Bas, Bundesminister Jens Spahn (CDU) zur Koordinierung mit den Bundesländern aufgerufen. „Der zuständige Gesundheitsminister muss gemeinsam mit den Ländern die Impflogistik verbessern. Dies ist gerade auch mit Blick auf die Zukunft notwendig“, sagte Bas dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Donnerstagausgaben).

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Die gelieferten Impfstoffmengen nähmen zu, weitere Impfstoffe könnten bald zugelassen sein. „Wir müssen in der Lage sein, diese Impfstoffe dann auch zu verimpfen.“ Bas sieht mehrere Gründe, warum der Impfstoff von Astrazeneca nicht voll verimpft wird: „Die Situation ist in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich“, sagte sie dem RND. So hätten die Länder verschiedene Logistik und Vorgehensweisen.

„Ein Grund scheint auch zu sein, dass zum Teil schon alle unter 65-Jährigen der Prioritätsgruppe 1 geimpft sind“, sagte die SPD-Politikerin. „Dort sollte jetzt schnell mit der Impfung der Prioritätsgruppe 2 und insbesondere von Lehrerinnen und Lehrern begonnen werden.“ Bas räumte ein: „Leider gibt es auch unbegründete Vorbehalte gegen den Impfstoff von Astrazeneca.“ Das liege auch an vielen Falschbehauptungen, die im Umlauf seien.

„Das führt zu der paradoxen Situation, dass er von einigen Impfberechtigten abgelehnt wird, während andere sehnsüchtig auf die Impfung warten“, sagte sie dem RND. „Wir müssen daher immer wieder deutlich machen: Der Impfstoff von Astrazeneca ist verlässlich und sicher.“ Wichtig sei, weiter transparent darüber zu informieren, wie welche Impfstoffe wirken. Auf Drängen der SPD sei man in der Koalition deshalb gerade dabei, das künftige Impfgeschehen zu modellieren, um auf steigende Impfstoffmengen vorbereitet zu sein, sagte Bas. „Es darf nicht passieren, dass wir in den kommenden Wochen wesentlich mehr Impfstoff erhalten, diesen aber nicht zügig verimpft bekommen.“

Der Berliner CDU-Fraktionschef Burkard Dregger warnte davor, das Astrazeneca-Mittel als Impfstoff zweiter Klasse zu sehen. „Ich bedauere, dass Berichte über Zweifel an der Wirksamkeit von Astrazeneca viele verunsichern“, sagte er dem RND. „Für mich gibt es überhaupt keine Veranlassung zu zweifeln. Würde man mir anbieten, mich mit Astrazeneca impfen zu lassen, ich würde nicht zögern.“ Dregger sprach sich dafür aus, die Bevölkerung mit Fakten vom Astrazeneca-Impfstoff zu überzeugen.

„Es gab 94 Prozent weniger Klinikaufenthalte von Geimpften nach der ersten Dosis. Darüber muss gesprochen werden, um den Menschen die Unsicherheit zu nehmen.“

Foto: Jens Spahn, über dts Nachrichtenagentur

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