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SPD-Politiker Diaby: „Rasse“-Begriff nicht mehr zeitgemäß

Karamba Diaby, über dts Nachrichtenagentur

Halle (Saale) (dts Nachrichtenagentur) – Der SPD-Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby hat sich dafür ausgesprochen, den „Rasse“-Begriff aus Artikel drei des Grundgesetzes zu streichen. „Bei den Menschen gibt es nach Meinung der Wissenschaft nur eine Rasse“, sagte Diaby am Donnerstag im RBB-Inforadio. Insofern finde er den Begriff im Grundgesetz nicht mehr zeitgemäß, „und deshalb sollte das geändert werden“.

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Er persönlich könnte sich vorstellen, „dass man besser von `ethnischer Herkunft` spricht“. Auch er kenne Diskriminierung. Vor allem in den sozialen Medien erlebe er oft Auseinandersetzungen über seine Herkunft und seine Tätigkeit als Politiker in Deutschland. Er erlebe aber auch eine starke Unterstützung durch seine Mitmenschen. Einen strukturellen Rassismus sieht Diaby in Deutschland nicht. „Nach meiner Erfahrung können wir die Verhältnisse in Amerika und die in Deutschland nicht eins zu eins setzen. Das wäre nicht fair. Allerdings sollte man auch nicht so tun, als ob es bei uns keinen Rassismus gibt.“ Man habe auch in Deutschland ein Rassismus-Problem. „Ich erinnere an die NSU-Morde, wo es wirklich viel Fehlverhalten gegeben hat.“ Dagegen müsse man gemeinsam etwas tun.

Foto: Karamba Diaby, über dts Nachrichtenagentur

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