RWI-Chef erwartet Fortsetzung des Handelsstreits mit den USA

Essen (dts Nachrichtenagentur) – Der frühere Chef der Wirtschaftsweisen, Christoph Schmidt, erwartet unabhängig vom Ausgang der US-Wahl eine Fortsetzung des Handelsstreits. „Beide Kandidaten wollen US-Interessen international durchsetzen. Bei einem Wahlsieg Bidens würden die bestehenden Handelskonflikte daher nicht beigelegt werden“, sagte Schmidt der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe).
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Eine Rückkehr zur unipolaren Welt werde es nicht geben. Zugleich erwartet Schmidt, der Präsident des RWI Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung ist, ein Konjunkturprogramm: „Unabhängig vom Ausgang der Wahl wird es sehr wahrscheinlich ein Konjunkturprogramm geben, vor allem, um die nach wie vor hohe Arbeitslosigkeit zu senken.“ Davon würden kurzfristig auch deutsche Firmen profitieren. Die Pipeline Nord Stream 2 werde aber in jedem Fall blockiert: „Wer auch immer gewinnt, wird die amerikanischen Interessen vertreten und die Fertigstellung des Ausbaus von Nord Stream verhindern wollen, um stattdessen vermehrt amerikanisches Flüssiggas in Europa verkaufen zu können“, sagte Schmidt.
Foto: Stahlproduktion, über dts Nachrichtenagentur
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