Röttgen: Truppenabzug schadet vor allem den USA selbst

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – CDU-Politiker Norbert Röttgen ist überzeugt davon, dass ein Abzug von US-Truppen aus Deutschland vor allem die USA selbst schwäche. Nur ein kleiner Teil der US-Soldaten habe die Funktion, zur Sicherheit Deutschlands beizutragen, sagte Röttgen der „Passauer Neuen Presse“ (Mittwochsausgabe). „Der sehr viel größere Teil ist aus logistischen Gründen hier stationiert und wird von Deutschland aus in amerikanische Auslandseinsätze entsandt. Ein Abzug würde daher vor allem eine wesentliche Schwächung von US-Interessen bedeuten“, sagte der CDU-Politiker.
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US-Präsident Donald Trump habe den Zeitpunkt für den Truppenabzug „bewusst jetzt gewählt“, so Röttgen. Mit Blick auf Probleme im Inland wie die Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt hoffe Trump, damit innenpolitisch zu punkten. Dem Ziel seiner Wiederwahl als Präsident ordne Trump alles andere unter. „Wir müssen uns klarmachen und uns darauf einstellen, dass Trump nun bis November Wahlkampf führt.“ Ungeachtet vieler Schwierigkeiten, die das transatlantische Verhältnis derzeit „ganz erheblich“ belasteten, müsse man sich jedoch davor hüten, Trump und die aktuelle Administration mit dem transatlantischen Verhältnis gleichzusetzen, sagte der Kandidat für den CDU-Vorsitz. „Unsere Beziehungen zu den USA sind historisch gewachsen und breit. Sie bleiben bei allen Schwierigkeiten, die wir zurzeit durchleben, wünschenswert und unersetzlich.“
Foto: Donald Trump, über dts Nachrichtenagentur
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