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Polizei meldet über 70 verletzte Beamte bei Lützerath-Einsatz

Demo bei Lützerath am 14.01.2023, über dts Nachrichtenagentur

Lützerath (dts Nachrichtenagentur) – Im Zusammenhang mit dem Einsatz zur Räumung der Ortschaft Lützerath sind nach Polizeiangaben seit Mittwoch mehr als 70 Beamte verletzt worden. Die meisten seien aber weiterhin dienstfähig, teilte die Polizei am Sonntag mit.

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Vor allem bei Protestaktionen der Kohle-Gegner am Samstag war es zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen. Die Behörden räumten aber ein, dass nicht alle Verletzungen von Polizisten auf Angriffe durch Demonstranten zurückzuführen seien. Einige seien zum Beispiel auch bei widrigen Witterungsverhältnissen umgeknickt. Die Protestler machten der Polizei unterdessen schwere Vorwürfe.

Das Aktionsbündnis „Lützerath bleibt“ sprach von mehreren schwerverletzten Demonstranten. Den Behörden warfen die Aktivisten massive „Polizeigewalt“ vor. Es gebe unter den Verletzten zahlreiche Knochenbrüche verschiedenster Körperteile sowie mehrere Verletzungen durch Pfefferspray. Die Polizei selbst machte zur Zahl der verletzten Protestler keine Angaben.

Am Samstag hatten nach unterschiedlichen Angaben zwischen 15.000 und 35.000 Menschen zunächst friedlich gegen die Räumung protestiert. Ein Großteil der Demonstranten war aber später von der offiziellen Route abgewichen und hatte sich in der Nähe der abgesperrten Ortschaft Lützerath Scharmützel mit der Polizei geliefert. Erst am Abend beruhigte sich die Lage. Die Räumung selbst hatte bereits am Mittwoch begonnen.

Mittlerweile sollen sich nur noch wenige Aktivisten in Lützerath aufhalten.

Foto: Demo bei Lützerath am 14.01.2023, über dts Nachrichtenagentur

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3 Kommentare

  1. W. Lorenzen-Pranger
    15. Januar 2023 um 14.35 — Antworten

    „Den Behörden warfen die Aktivisten massive „Polizeigewalt“ vor.“

    Beweise findet man auf YouTube zuhauf – und – besonders pikant, ein Bild, daß in öffentlich-rechtlichen Nachrichten mehrfach im Intro gezeigt wurde: Ein Polizist sprüht ohne erkennbaren Grund Reizgas in unmittelbarer Nähe einer älteren Frau im Rollstuhl. Vermutlich hat die Dame die Polizisten hinterhältig angegriffen? Man kennt ja diese militanten Rollifahrer… (Zynismus off)
    Auch Tritte gegen Schienenbeine und der Einsatz von Schlagstöcken gegen eine junge Frau die einfach nur da steht gehören wohl kaum zur Ausbildung von Polizisten.
    Viele Bilder auf YouTube vermitteln zudem den Verdacht, als seien etliche Polizisten alkoholisiert. Auch das ein bemerkenswerter Eindruck.
    Alles in allem läßt mich all das vermuten, daß wohl etlichen Beamten das Unrecht ihrer Aktionen in Bezug auf ein Verfassungsgerichtsurteil zugunsten einer lebenswerten Zukunft junger Menschen dort bewußt war.

  2. Johannes Wagner
    16. Januar 2023 um 16.18 — Antworten

    Was oft vergessen wird, ist, dass Polizeimeldungen Pressetexte sind und keine Nachrichten.
    Diese 1:1 zu übernehmen ist keine gute journalistische Arbeit !

  3. W. Lorenzen-Pranger
    17. Januar 2023 um 6.59 — Antworten

    Was mich, ich muss das einfach mal los werden, am meisten ärgert ist, dass die, die sich heute für die Rettung einer lebenswerten Welt einsetzen, damit auch solche Typen wie Reul und sinnlos gewalttätige „Polizisten“ retten. Wer seinen Beruf so verfehlt hat, wer sich so asozial verhält, muss den Klimawandel nicht unbedingt überleben. Wir kämen auch gut ohne sie aus, zum Fortschritt in der Gesellschaft tragen sie ja eh nichts bei.

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