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Noch-Grünen-Chef Nouripour offen für früheren Neuwahl-Termin

Omid Nouripour (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Der scheidende Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour hat keine Bedenken gegen einen früheren Neuwahl-Termin. „Wir Grünen könnten auch gut mit einem früheren Termin leben. Wir haben unsere Arbeit gemacht, sind auf alles vorbereitet“, sagte er der „Bild am Sonntag“.

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Nouripour verteidigte die Entscheidung der Grünen, ihre Minister in der Regierung zu lassen: „Deutschland braucht eine handlungsfähige Regierung. Diese Stabilität und der Amtseid sind die zentralen Gründe dafür, weshalb wir nicht gesagt haben, das ist uns hier alles zu doof, wir gehen jetzt.“

Das Ende der Ampel-Koalition habe er lange kommen sehen: „Wir wussten seit über einem Jahr, dass es jederzeit zum Bruch kommen könnte.“

Nouripour, der die Partei noch mit Co-Chefin Ricarda Lang bis zum Bundespartei der Grünen (15.-17. November) führt, verteidigte die Entscheidung, trotz schlechter Umfragewerte einen eigenen Kanzlerkandidaten aufzustellen: Es sei „unbedingt notwendig, dass wir das tun.“ Die Parteienlandschaft stehe „gerade komplett auf dem Kopf“.

Nouripour verwies auf die Aufholjagd bei der vergangenen Bundestagswahl: „Als Olaf Scholz Kanzlerkandidat wurde, war er meilenweit vom Kanzleramt entfernt – und ist Kanzler geworden.“ Zudem gebe es „nur eine Partei deutlich über zwanzig Prozent, das ist die Union“, so Nouripour.

„Wir müssen uns den neuen Zeiten anpassen. Wir können kein Abo ausschreiben: Ab jetzt nur noch Kanzler der Schwarzen.“ Dem designierten grünen Kanzlerkandidat Robert Habeck traut er die Regierungsführung zu. Nouripour: „Robert Habeck kann Kanzler. Er hat kommunikative, große Fähigkeiten. Er spricht die Sprache des 21. Jahrhunderts, ist damit modern.“

Zudem habe der Wirtschaftsminister der Grünen „Regierungserfahrung, im Gegensatz zu Friedrich Merz. Habeck weiß, wie man ein Ministerium führt.“ Außerdem sei Habeck „ein guter Typ, ich trinke gern mit ihm ein Bier“.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Omid Nouripour (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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