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Monopolkommission bemängelt Europas Abwehrkampf gegen Tech-Riesen

Google-Nutzer am Computer, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Jürgen Kühling, der neue Vorsitzende der Monopolkommission, bemängelt das bisherige Vorgehen der europäischen Wettbewerbsbehörden gegen die US-Internetkonzerne: „Die Abhilfemaßnahmen in den Verfahren gegen Google, Amazon und Facebook sind zu hinterfragen, weil es bisher offenbar zu keiner spürbaren Belebung des Wettbewerbs auf den betroffenen Märkten gekommen ist“, sagte er der „Welt“ (Donnerstagausgabe). Kühling beklagt, dass die Behörden gegenüber den Konzernen mit stumpfen Waffen kämpfen: Die Verfahrensdauer etwa im Fall Google sei „auf den Digitalmärkten definitiv zu lang“, zudem obliege den Behörden die volle Beweislast. Kühling spricht von „erheblichen Informationsasymmetrien“.

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Daher fordert der Wettbewerbsrechtler die personelle Aufstockung der Kartellbehörden: „Ich sehe die Notwendigkeit, die Kartellbehörden auch personell – etwa mit Informatikern – aufzurüsten, um mit den marktdominanten Unternehmen auf Augenhöhe agieren zu können.“

Foto: Google-Nutzer am Computer, über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. Nina
    4. November 2020 um 12.36 — Antworten

    die personelle Aufstockung der Kartellbehörden
    ist längst überfällig, aber
    was hilft es unserem Land, wenn die Regierung, trotz Bedenken der Kartellbehörden, weiterhin Geschäfte mit diesen dominanten Unternehmen betreibt, deren Investitionen durch Steuergelder zu höheren Aktienwerten verhilft und noch schlimmer, auf Grund deren Meinungen bzgl. „Killervirus“ unsere Wirtschaft, unsere Demokratie und unser Gesundheitswesen mit einer „Pandemie“ erstickt.

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