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Merz ruft Bundesregierung zum Eingreifen in Bahn-Tarifkonflikt auf

Friedrich Merz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Angesichts des anhaltenden Streiks der Lokführergewerkschaft GDL fordert Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) die Bundeseigerung auf, in den Tarifkonflikt einzugreifen. Merz sagte der „Rheinischen Post“ (Freitagausgaben): „Der Arbeitskampf ist außer Kontrolle geraten.“

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Merz weiter: „Der Bund als Eigentümer der Bahn hat jetzt eine Verantwortung. Verkehrsminister Wissing muss alle Beteiligten an einen Tisch holen.“ Das sei keine einfache Aufgabe. „Die Tarifautonomie ist ein wichtiges Gut. Wenn aber zum wiederholten Male eine kleine Gruppe in der Lage ist, große Teile unseres Landes lahmzulegen, muss der Bund reagieren“, so der CDU-Chef.

Er könne nur an alle Beteiligten appellieren, sich zu einigen, ergänzte Merz. „Mit den Maximalforderungen der GDL ist das aber schwierig.“ Die Forderungen der Gewerkschaft zeigten zudem in die falsche Richtung. „Dieses Land braucht nicht Arbeitszeitverkürzungen, sondern wir benötigen mehr Anstrengung.“

Merz sagte, es stelle sich die Frage, „ob wir auf Dauer akzeptieren können, dass eine Spartengewerkschaft wie die GDL ein Unternehmen wie die Deutsche Bahn lahmlegt“. Und damit auch einen wesentlichen Teil der Verkehrsinfrastruktur. „Wir sollten noch einmal prüfen, inwieweit eine Änderung des Tarifvertragsgesetzes möglich ist.“

dts Nachrichtenagentur

Foto: Friedrich Merz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    11. Januar 2024 um 15.00 — Antworten

    …und wenn Wissing das tun würde, wäre das erste, was diesem Rumpelstilzchen einfallen würde, daß der Staat nicht in die Tarifautonomie eingreifen darf. Komisch, da wo es, es wird immer deutlicher je länger es dauert, die „Streiks“ zugunsten der Erzkonservativen laufen, so wie der Irrsinn, den die Landwirte treiben, da schweigt der feine Herr. Es sind wohl schon zu viele fachlich kompetente Analysen in der Presse, die die Ursachen für diese Art Aktivitäten in der weiteren Vergangenheit verorten. Nur – da gab’s noch gar keine Ampel, wohl aber haarsträubend inkompetente Spinner in der Politik.

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