Nachrichten

Lindner bezeichnet Erneuerbare Energien als „Freiheitsenergien“

Windräder, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine noch stärker auf Erneuerbare Energien setzen. „Die Bedeutung der Energiesicherheit erfährt eine neue Priorität“, sagte er am Sonntag im Bundestag.

Anzeige

Man werde die Planungen der nächsten Jahre an die veränderte Lage anpassen müssen. Vor allem die Abhängigkeit von russischen Energieimporten sei ein Problem. „Erneuerbare Energien lösen uns von Abhängigkeiten“, so Lindner. Sie seien deshalb „Freiheitsenergien“.

Zudem kündigte der Minister an, Reserven bei Gas und Kohle aufbauen zu wollen. Dafür habe man „Mittel im Milliardenbereich“ eingeplant. Zuvor hatte bereits Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Maßnahmen gegen die Abhängigkeit von russischem Erdgas angekündigt: Demnach ist der Bau von zwei Terminals für Flüssigerdgas (LNG) in Brunsbüttel und Wilhelmshaven geplant.

Foto: Windräder, über dts Nachrichtenagentur

Vorheriger Artikel

Ukraine verklagt Russland vor Internationalem Gerichtshof

Nächster Artikel

EU will weitere Russland-Sanktionen auf den Weg bringen

2 Kommentare

  1. Lothar W. Meyer
    1. März 2022 um 17.04 — Antworten

    Umdenken nötig
    Der schlimme Krieg in der Ukraine hat u.a. bewirkt, daß die Ampelkoalition in Berlin dabei ist, sicherheitstechnisch aufzuwachen. Der rasch vollzogene politische Schwenk ist ein positiver Schritt in Richtung zu mehr Realitätsbewußtsein. Wirtschaftspolitisch scheint das noch nicht zu gelten, denn nach wie vor werden die fossilen Energien als unerwünscht/verdammenswert abqualifiziert.
    Tatbestand Februar 2022:
    Bisher liefert Russland der BRD nach wie vor tägliche Gasmengen mit einem Energiegehalt von 1,6 bis 1,8 TWh/ Tag, welche mit 100% Verfügbarkeit jederzeit (24h/365Tage) zur Verfügung stehen. (Handelsblatt 28.2.2022)
    Die deutschen Erneuerbaren Energien Wind und Solar (W+S) erzeugten im Jahre 2021 „Flatterstrom“ von 0,45 TWh/Tag (bzw. 164 TWh/Jahr) mit einer Verfügbarkeit zu einem Viertel bis zu einem Fünftel der Zeit. Oder, in Tagen pro Woche ausgedrückt, stehen an zwei Tagen/Woche je 1,60 TWh zur Verfügung, und an 5 Tagen der gleichen Woche eben 0 TWh aus Wind und Solar. An dieser zeitlichen Relation ändert auch der X-fache Ausbau von W+S nichts, denn den 24h Tages-Rhythmus gibt das Planetensystem/die Sonne vor. Ohne speicherfähige, energiegeladene Medien wie Öl / Gas / Kohle funktionierte nicht mal das Mittelalter, geschweige denn die elektrische Welt vor 50 Jahren und erst recht nicht die elektronische Welt von heute, incl. Dritte Welt.

    Frage: Warum hält dann die Ampel-Koalition einen Verzicht auf Kohle und Öl (und am liebsten auch auf Gas) zugunsten der Erneuerbaren Energien EE für erstrebenswert, wenn mehr als Vierfünftel oder 82,6% vom bundesrepublikanischem Primär-Energieverbrauch von 3440 TWh/Jahr bzw. 2840 TWh/Jahr allein aus den Fossilen Energien stammen, und die bisherigen EE nur 164 TWh/Jahr FlatterStrom liefern können. Selbst der EE-Ausbau um das 2840/164-fache = 17,3 fache löst das deutsche Energieproblem nicht, weil das naturgegeben stochastische Angebot an EE-Strom dem bundesweiten Strombedarf nicht folgen kann und entsprechende Speicher nicht existieren und auch nicht in Aussicht stehen.
    Zusammenfassung: Ohne Kohle und Gas und Öl läßt sich der Bedarf des deutschen Strommarktes –selbst bei wohlmeinenden Nachbarn Deutschlands- nicht decken, egal welche Parteien die deutsche Regierung bilden.

    Lothar W. Meyer
    Vernunftkraft Niedersachsen
    Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dr.h.c.
    Roseggerweg 8, 27777Ganderkesee
    0170 317 6808

  2. Peter Puschner, Prof. Dr.-Ing.
    2. März 2022 um 10.16 — Antworten

    Man braucht so etwas nicht mehr zu kommentieren. Hier ist ein Irrer am Werk.

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.