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Leopoldina-Mitglied kritisiert wissenschaftliche Berater

Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, über dts Nachrichtenagentur

Lausanne (dts Nachrichtenagentur) – Michael Esfeld, Professor für Wirtschaftsphilosophie an der Universität Lausanne und Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, erhebt schwere Vorwürfe gegen das wissenschaftliche Beratergremium sowie die Bundesregierung. Die Stellungnahme der Leopoldina vom 8. Dezember, die eine starke Verschärfung des Lockdowns forderte, sei „ein ganz eindeutiges Beispiel von politischem Missbrauch von Wissenschaft“, sagte Esfeld der „Bild“ (Montagausgabe).

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Die beteiligten Wissenschaftler hätten sich „von der Macht verführen lassen“ und „alle wissenschaftlichen Standards und jegliche Verantwortung über Bord“ geworfen. Der Wirtschaftsphilosoph warnt vor einer Instrumentalisierung der Wissenschaft durch die Politik. Zu „Bild“ sagte Esfeld: „Die Bundesregierung zieht derzeit vor allem jene Wissenschaftler zu Rate, die bereit sind, dies zu sagen, was die Regierung auch hören will. Das schadet massiv der Reputation der Wissenschaft.“ Dies führe zwangsläufig „zu einer populistischen Gegenreaktion gegen die Wissenschaft als ganze“. Esfeld kritisiert, dass die Bundesregierung in einem „transparenten, öffentlichen und kritischen Diskurs nie hätte durchsetzen können“. Deshalb, so der Professor, „setzte man Wissenschaftler ein, die mit großer Autorität in der Öffentlichkeit den Regierungskurs verteidigten. Diese Wissenschaftler haben sich von der Regierung für Propaganda einspannen lassen“.

Foto: Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, über dts Nachrichtenagentur

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2 Kommentare

  1. Richter
    3. März 2021 um 6.54 — Antworten

    Ein Philosoph äussert sich negativ und herablassend über Virologen und Mediziner.
    Kaum zu glauben. Er sollte bei seinem Fach bkeiben

    • W. Lorenzen-Pranger
      3. März 2021 um 12.13 — Antworten

      >Er sollte bei seinem Fach bkeiben<

      Genau das tut er – und recht hat er auch noch. Ein Lauterbach überschreitet zum Beispiel regelmäßig seine Kompetenzen mit seinen Cassandra-Rufen ohne Bezug auf irgendwelche seriösen Quellen – und wenn man sieht, wie so manche armselige Zaubermaus, wie gestern z.B. die "Vorsitzende des Ethikrates" in der Sendung "DAS!", nicht einmal die eindeutigen Vorgaben des Grundgesetzes zu kennen scheint, etwa den Gleichheitsgrundsatz, – und danach auch vom Moderator vorsichtshalber gar nicht erst gefragt wird -, dann wird einem in diesem Land der nahezu uneingeschränkten Eitelkeiten der vermeintlichen Elite nur noch Angst und Bange.
      Da erscheinen einem auch die völlig bekloppten "Forschungsarbeiten" der Nazis seinerzeit nach den "Ursprüngen der arischen Rasse" in Tibet ja langsam noch nachvollziehbarer… 😉

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