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Lauterbach will weiter Corona-Pandemie aufarbeiten

3G-Hinweis in einer S-Bahn (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Ungeachtet des Scheiterns der Ampel-Gespräche über eine parlamentarische Aufarbeitung der Pandemie setzt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach weiterhin darauf, dass die Coronapolitik systematisch analysiert wird.

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„Ich bin für die Aufarbeitung – aber anders, als viele sich das vorstellen“, sagte der SPD-Politiker dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe). Es gehe nicht um Schuldzuweisungen, sondern um Lehren für künftige Krisen. Leitfragen müssten seien: „Waren die eingesetzten Instrumente medizinisch richtig? Und: Wie kann man in künftigen Krisen diese Polarisierung in der Diskussion vermeiden, die wir in der Coronakrise erlebt haben.“

Dass die politische Debatte seit der Pandemie so hasserfüllt geworden ist, führt Lauterbach auf Soziale Medien wie Tiktok, Facebook und X zurück. „Billige populistische Positionen, Beschimpfungen, offensichtliche Diffamierungen, Lügen: Das gab es nicht. Das hat sich so schnell geändert“, sagte er. Die Verrohung der Debatte im Netz und die Verrohung in der politischen Debatte bei den Bürgern sei ein Rückschritt, „der uns noch viele Probleme bereiten wird.“

dts Nachrichtenagentur

Foto: 3G-Hinweis in einer S-Bahn (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    14. Oktober 2024 um 14.40 — Antworten

    Lauterbach ist ein von Wählern legitimierter Politiker. Er wäre also verpflichtet, die Aufarbeitung auch politisch zu betreiben und Verfehlungen des Staates oder einzelner Politiker zu benennen. Sich da auf irgendwelche medizinische Themen zurück zu ziehem, ist unlauter. Nach wie vor erwarte ich als Wähler, wenn auch nicht im Wahlbezirk in dem Lauterbach antritt, eine Klärung aller massiver Gesetzesverstöße bis zu Aushebeleung einzelner elementarer Menschenrechte, wie in Bayern z.B. geschehen, aber wohl nicht nur da, durch Politiker. Kneifen vor einer mehr als zwielichtigen Figur wie einem Söder z.B. gilt nicht, ist keinesfalls akzeptabel.

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