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Lauterbach: „Auch Geimpfte müssen Hygieneregeln beachten“

Karl Lauterbach, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach warnt davor, nach einer Corona-Impfung zu schnell zur Normalität zurückzukehren. „Auch Geimpfte können möglicherweise sich und andere infizieren, auch wenn die weniger stark erkranken. Daher müssen sie aus Rücksicht auf andere die Hygieneregeln für Corona ebenfalls beachten. Sie schützen damit andere. So soll es auch bleiben“, sagte Lauterbach dem Nachrichtenportal Watson.

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Erst, wenn klar sei, dass eine Impfung auch eine Infektion verhindert, könne man über Alternativen zu den Hygieneregeln nachdenken. Die Impfstoffe der Hersteller Biontech/Pfizer, Moderna und AstraZeneca hält Lauterbach für vielversprechend. Der SPD-Politiker erklärte dazu: „Diese Impfstoffe überzeugen auf der Grundlage der vorliegenden Daten alle drei. Wir werden alle herstellbaren Impfdosen aller drei Impfstoffe komplett einsetzen. Der Bedarf ist viel größer als die Menge Impfstoff, die wir produzieren können.“ Die nationale Impfstrategie der Bundesregierung, derzufolge zunächst besonders gefährdete Personen geimpft werden sollen, hält Lauterbach für richtig. „Aus ethischen und medizinischen Gründen macht es Sinn, die Menschen mit Risikofaktoren, einschließlich Alter, zuerst zu impfen. Eine Alternative sehe ich dazu nicht“, sagte er. Sehr wichtig sei dabei „der Schutz von Pflegepersonen und Intensivmedizinern sowie all derer, die durch bestehende Krankheiten wie eine Koronare Herzkrankheit, COPD oder Diabetes besonders gefährdet sind“, sagte Lauterbach.

Foto: Karl Lauterbach, über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. Gernot Protze
    7. Dezember 2020 um 18.27 — Antworten

    „Auch Geimpfte können möglicherweise sich und andere infizieren, auch wenn die weniger stark erkranken.“
    Der Grund dass man 60% der Bevölkerung impfen will, ist doch gerade, dass man (ohne wissentschaftliche Beweise hierfür) annimmt, dass symptomfreie Infizierte auch ansteckend sein können.
    Wenn aber auch Geimpfte noch ansteckend sein können, wozu dann die Impfung? Die Meisten überstehen die Erkrankung symptomfrei, und diejenigen, die wirklich in der Risikogruppe sind, sind oft so geschwächt, dass sie die harten Nebenwirkungen der Impfung nicht überleben werden. Es ist ein gross angelegter Impfversuch an gesunden Menschen.

    „Diese Impfstoffe überzeugen auf der Grundlage der vorliegenden Daten alle drei“.
    Die vorliegenden Daten beweisen erstmal nur, dass Geimpfte die ersten paar Monate überleben. Mehr kann man noch nicht sagen. Mit gerade mal ein paar hundert Infizierten kann man überhaupt keine Schlüsse über die Schutzwirkung, und schon gar keine Schlüsse über die Langzeitwirkung einer völlig neuartigen Impfung, die noch nie richtig getestet wurde, machen.
    Herr Lauterbachs Äusserungen kann man nicht mehr ernst nehmen.

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