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Habeck hat kein Verständnis mehr für Bahnstreik

Robert Habeck (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat kein Verständnis mehr für den Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) bei der Deutschen Bahn. „Das muss möglich sein, eine Lösung zu finden und die Interessen, die man hat, jetzt nicht auf Kosten anderer Menschen so radikal auszutragen, das finde ich nicht mehr richtig“, sagte Habeck am Donnerstag den Sendern RTL und ntv.

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Direkt angesprochen auf GDL-Chef Claus Weselsky, ergänzte der Wirtschaftsminister, es sei dringend der Moment gekommen, wo eine Lösung her müsse. „Mein Verständnis ist tatsächlich nicht mehr ausgeprägt“, so Habeck.

Die GDL bestreikt seit Donnerstagmorgen den Personenverkehr der Deutschen Bahn, zunächst bis Freitag um 13 Uhr. Zudem hat die Gewerkschaft bereits deutlich gemacht, weitere Streiks künftig nicht mehr 48 Stunden vorher ankündigen zu wollen. In dem festgefahrenen Tarifstreit geht es vor allem um die Kernforderung der GDL nach einer 35-Stunden-Woche.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Robert Habeck (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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2 Kommentare

  1. Erhard Stammberger
    7. März 2024 um 9.41 — Antworten

    Vielleicht liegt der Schlüssel zur Lösung nicht bei Herrn Weselsky, sondern beim Boni kassierenden Vorstand der DB. Denn mit 28 regionalen Bahngesellschaften hat die GDL ihre Forderungen erfolgreich verhandelt.

  2. Markus
    8. März 2024 um 22.11 — Antworten

    Es ist nicht einleuchtend, warum sicherheitskritische Mitarbeiter wie Triebfahrzeugführer und Fahrdienstleiter nicht ähnlich gute Arbeitszeiten und Gehälter wie Piloten und Fluglotsen bekommen.
    Zum Vergleich: Ein Airbus A380 als weltgrösstes Passagierflugzeug hat bei maximaler Bestuhlung 835 Plätze (bei 100% Economy und engster Bestuhlung, setzt so natürlich niemand ein), dazu kommen noch Piloten und Flugbegleiter. Die Lufthansa spricht von 509 Passagieren plus Crew. Bei extra langen Flügen sind das etwas unter 550 Menschen.
    Ein ICE 4 hat zwölfteilig 830, dreizehnteilig 918 Sitzplätze. Die Crew ist etwas kleiner, dafür dürfen aber auch Menschen ohne Sitzplatz mitfahren. 1000 Menschen in einem Zug sind da durchaus möglich.
    Ergo ist so ein TFF für deutlich mehr Menschen als ein Pilot verantwortlich. Dafür bekommt er dann aber deutlich weniger Geld und darf auch noch wie wild Stunden kloppen?

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