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Grünen-Gesundheitspolitikerin für Verteuerung von Alkohol

Wodka-Flaschen, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Gesundheitspolitikerin Linda Heitmann (Grüne) unterstützt die Forderung der Psychotherapeutenkammer nach einer Verteuerung von Alkohol. „Ja, wir müssen als Gesellschaft über Alkoholprävention reden“, sagte Heitmann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben).

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„Hochprozentiges ist derzeit für wenige Euro an jeder Supermarktkasse leicht zu greifen und zu kaufen. Es braucht eine Verteuerung und Einhaltung der Abgabeverbote an Jugendliche.“ Die Bundestagsabgeordnete der Grünen hob hervor: „Der Umgang mit Alkoholkonsum ist in weiten Teilen der Gesellschaft sehr unkritisch und gilt gegenüber anderem illegalen Substanzkonsum als kulturell verankert.“ Daher begrüße sie die Positionierung und Forderungen der Bundespsychotherapeutenkammer.

Deutschlands Psychotherapeuten hatten eine Verteuerung von Alkohol und eine Legalisierung von Cannabis gefordert. Beides sollte zudem wie alle anderen legalen Rauschmittel nur noch in lizenzierten Geschäften abgegeben werden dürfen, so die Bundespsychotherapeutenkammer in einer am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Stellungnahme. Heitmann forderte darüber hinaus, Werbung für Alkohol aus Veranstaltungen, die sich an junge Leute richteten, herauszuhalten. Die Ampel-Gesundheitspolitiker seien im Gespräch darüber, welche politischen Schritte für besseren Jugendschutz und wirksame Prävention bei Alkohol und bei einer Einschränkung von Werbung und Marketing konkret gegangen werden, sagte sie.

„Wichtig ist dabei, dass die Regelungen und Maßnahmen an den wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Gesundheitsschutz ausgerichtet sind.“

Foto: Wodka-Flaschen, über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    10. Juni 2022 um 0.21 — Antworten

    „Deutschlands Psychotherapeuten hatten eine Verteuerung von Alkohol und eine Legalisierung von Cannabis gefordert.“

    Vielleicht sollte man, da teilweise ohnehin nicht wirklich zu kontrollieren, alle natürlichen Stoffe freigeben? Auch in der heimischen Flora wächst vieles, was Räusche befördert – und zu einem großem Teil viel gesundheitsschädlicher ist als ausgerechnet Cannabis. Friedrich Schiller sagt man den Gebrauch von Tollkirsche nach. Das, immerhin, wäre ein extrem lebensgefährliches Experiment. Da sind mir Goethe und Novalis mit dem Gebrauch von Opium schon näher. Novalis „Hymnen an die Nacht“ – ein nachweislich kompletter Gedichtband als Huldigung an das Opium. Der Beweis kommt in den Texten vor. Cannabis hat viele beschäftigt und es war immer produktiv, ob nun Baudelaire, Walter Benjamin oder Allen Ginsberg und Jack Kerouac – und ganz viele andere davor und danach eben auch. Und rauchen muß man das Zeug ja nicht unbedingt, dann ist es nochmal unschädlicher.
    Den Hang um Rausch haben viele Wirbeltiere – sogar welche, die im Wasser leben.

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