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Geywitz erneuert Neubauziel von jährlich 400.000 Wohnungen

Klara Geywitz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Angesichts der stark gestiegenen Kosten für Immobilien und Mieten will die SPD auch für die kommende Legislaturperiode am Neubauziel von 400.000 Wohnungen pro Jahr festhalten.

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Der „Bild“ (Samstagsausgabe) sagte Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD): „Wir halten an den 400.000 fest. Ich hätte auch sagen können nach dem Zinssprung im Frühling 2022, das klappt nicht mehr.“ Sie habe trotzdem an dem Ziel festgehalten. „Ich habe das nicht gemacht, weil wir nicht nur einen Zinssprung hatten, sondern wir haben generell das, was die restliche deutsche Wirtschaft auch hat: ein Produktivitätsproblem in der deutschen Bauindustrie. Und da müssen wir ansetzen.“

Geywitz zeigte sich zufrieden mit der Entwicklung in den vergangenen drei Jahren. Man habe das SPD-Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr in jedem Jahr zu rund drei Viertel erreicht. Um das Ziel von 400.000 zu erreichen, gebe es verschiedene Maßnahmen, unter anderem eine höhere Förderung für Bauherren. Außerdem werde „eine absolute Rekordsumme in den sozialen Wohnungsbau“ gesteckt, sagte Geywitz.

Ein weiterer Vorschlag der Ministerin: Weil Wohnen in vielen Städten immer teurer wird und WG-Zimmer knapp sind, will Klara Geywitz einen 400-Euro-Deckel einziehen. Heißt: Kostet ein WG-Zimmer mehr als 400 Euro im Monat, soll der Staat den Rest übernehmen. „Der Betrag ist nicht beim Vermieter gedeckelt.“ Möglich sei, den Studenten mehr Geld über den BAföG-Wohnkostensatz zu zahlen. Beispiel: Kostet ein Zimmer 1.000 Euro, müsste der Lehrling oder der Student 400 Euro bezahlen. Die restlichen 600 Euro soll der Staat finanzieren.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Klara Geywitz (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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5 Kommentare

  1. Markus
    25. Januar 2025 um 14.45 — Antworten

    Wie soll man auch schnell und kostensparend bauen, wenn der Bürokratismus immer weiter ausufert. Bauanträge laufen jahrelang durch die Ämter, weil irgendeinem Bürosesselplattsitzer ein Detail nicht passt. Bauherren bekommen minutiös vorgeschrieben, was sie wo zu verbauen haben, bis hin zur vom Plattsitzer präferierten Marke. Wer heute ein Mehrfamilienhaus bauen will sollte mit einem Zeitraum von gut zehn Jahren rechnen.

    • Manfred Murdfield
      27. Januar 2025 um 6.27 — Antworten

      Wer beim Finanzamt einen falschen Antrag stellt, wird wenig Freude haben. Das gilt für alle Arten von Anträgen, auch für Bauanträge. Wer nicht weiss, warum und was in ein Bauantragsformular einzutragen ist und was dazu gehört, der/die sollte es lieber ganz lassen. Das spart Nerven – auf beiden Seiten. Aber Möchtegernfachleute dürfen gerne schimpfen, dadurch wird ein Antrag aber auch nicht fachgerecht(er) und genehmigungsfähig(er).

      • Markus
        27. Januar 2025 um 18.45 — Antworten

        Die Bauanträge sind fachlich korrekt, dafür sorgt schon die Mitwirkung von Architekten. Die wissen schon, was sie tun.

        • Manfred Murdfield
          28. Januar 2025 um 9.47 — Antworten

          Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich hatte vor langer Zeit einige Jahre als Lehrbeauftragter in Berlin bei TFH-ArchitekturstudentInnen vorgetragen …

    • Manfred Murdfield
      27. Januar 2025 um 6.44 — Antworten

      Ein Zusatz: Baugenehmigungsrecht ist Ordnungsrecht, sprich Polizeirecht. Und genau so, wie ein Auto nicht zuzulassen ist, wenn das Licht oder die Bremse nicht ordnungsgemäss sind, ist auch der Bau eines Hauses nur mangelfrei im Sinne der Bauordnung (wie gesagt, Polizeirecht) zuzulassen. Und so weiter …

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