GdP hält Messerverbot in Zügen für nicht kontrollierbar
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hält das von Innenministerin Nancy Faeser (SPD) vorgeschlagene Messerverbot in Bussen und Bahnen derzeit für nicht kontrollierbar. Es fehlten 3.500 Kollegen für die Sicherheit an den Bahnhöfen und in den Zügen, sagte der GdP-Vorsitzende für den Bereich Bundespolizei, Andreas Roßkopf, der „Rheinischen Post“.
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„Wir haben eine absolute Unterbesetzung bei den Streifenbeamten und den Ermittlungsdiensten.“ Wer daher Messerverbote einführen wolle, „der muss das kontrollieren und überwachen können“. Das könne die Bundespolizei momentan „nur ansatzweise“, so Roßkopf. Er kritisierte weiter, dass sowohl der frühere Innenminister Horst Seehofer (CSU) als auch Faeser seit Jahren die Verstärkung der Bundespolizei an den Bahnhöfen ankündigten, aber nichts passiere.
„Zwar haben in den letzten zehn Jahren über 15.000 neue Bundespolizisten ihren Dienst angetreten, aber an den Bahnhöfen sind tendenziell null angekommen“, sagte der GdP-Vorsitzende. Auch für ein Messerverbot brauche es daher schnell mehr Streifenbeamten und Personal für den Ermittlungsdienst.
Foto: Zwei Polizisten im Zug, über dts Nachrichtenagentur
1 Kommentar
Früher gabs kaum einen Mann ohne Taschenmesser. Das wurde dann irgendwann von irgendeinem, möglichst vielseitigen, Multitool abgelöst. Mir als begeistertem Radfahrer kommt diese Erfindung sehr entgegen, gibts doch immer mal was, was eben eine Schraubendrehung oder ähnliches braucht. Da greift man eben kurz in die Hosentasche und hat die Lösung gleich sehr vieler technischer Probleme in der Hand. Ja, da ist auch immer auch ein Messer dran – und oft genug hab ich es auf Reisen mal für ein Stück Obst z.B. gebraucht. Messerverbot? Sind die jetzt endgültig irre? Wir laufen doch nicht alle mit dem gefährlichen Kaliber einer Machete rum, oder? Wozu sollte so ein Ding hier auch gut sein, wenn man nicht gerade Crocodile Dundee ist… 🙂