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Führende Unionspolitiker kritisieren Islamkonferenz

Gläubige Muslime beim Gebet in einer Moschee, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Islamwissenschaftler und führende Unionspolitiker haben sich gegen die inhaltliche Ausrichtung der am Mittwoch beginnenden fünften Phase der Deutschen Islamkonferenz gewandt. In einem Gastbeitrag für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ kritisierten unter anderen Unionsfraktionsvize Jens Spahn und CDU-Vize Carsten Linnemann, dass die von Islamverbänden und Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) veranstaltete Konferenz die Gefahr durch den politischen Islamismus nicht thematisiere und ausklammere.

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Die aktuelle Islamkonferenz wolle Muslimfeindlichkeit thematisieren und „direkte Impulse für ein besseres Miteinander von Muslimen und Nicht-Muslimen“ setzen. „Aber warum kein Wort zum Thema Islamismus?“ Gerade islamistische Kräfte „untergraben doch dieses `bessere Miteinander` nachhaltig“, heißt es in dem Beitrag, den auch die Islamwissenschaftlerinnen Susanne Schröter, Christine Schirrmacher und Gülden Hennemann mitverfasst haben. Tatsache sei, dass in Deutschland einflussreiche islamistische Organisationen und Netzwerke existierten, die Andersdenkende und Konvertiten bedrohten, Demokratie und Freiheitsrechte ablehnten. „Das ist nicht zu leugnen.“

Forschung sei hierzu dringend nötig. Es existiere aber kein universitärer Lehrstuhl zum Islamismus, beklagen die Verfasser. Auch die Zusammensetzung der Islamkonferenz wird scharf kritisiert. Sei es anfangs um Fragen eines Wertekonsenses, das Religionsrecht und das Thema Sicherheit, zu dem auch Vertreter des liberalen Islam geladen worden seien, müsse man gerade diese „heute mit der Lupe suchen“.

Stattdessen säßen Organisationen wie der Zentralrat der Muslime (ZMD) mit am Tisch.

Foto: Gläubige Muslime beim Gebet in einer Moschee, über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    7. Dezember 2022 um 12.44 — Antworten

    Es bedarf eines „Lehrstuhls“ für Islamismus? Merkwürdig. Für mich war irgendwie immer klar, daß Straftaten nun mal Straftaten sind und – der Name sagts schon – die eben bestraft werden. Aber, es läßt sich so schön auf das durch die Boulevardpresse populistisch gehypte Thema aufspringen, nicht wahr? Soziologen gibts schon, und die haben auch Lehrstühle in den Unis. Psychologen auch. Es wäre mal interessant zu erfahren, ob nicht hinter so mancher Straftat ein langes Leiden durch massiven Rassismus und jede agressive Form der Ausgrenzung steht.
    Was hat eigentlich die unionsgeführte vorige Bundesregierung sechzehn Jahre lang gegen solche unübersehbaren Probleme getan, was, nur ein Beispiel, die bayrische Landesregierung?

    „Wo kann man denn hier in Passau mal was erleben?“ „Da gehst ins Wirtshaus und sagts: ‚Ich bin der Preuß‘ – da kannst was erleben!“
    Wirklich nur ein dummer Witz?

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