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Forsa: Fast jeder Zweite fürchtet Kriegsgefahr wegen US-Raketen

Menschen in einer Fußgängerzone (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

47 Prozent der Deutschen fürchten, dass ein militärischer Konflikt zwischen Russland und den Nato-Ländern durch die Entscheidung zur Stationierung von US-Marschflugkörpern und anderen weitreichenden Waffen in Deutschland näher rückt. Das zeigt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag von RTL und ntv.

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34 Prozent der Befragten erwarten keine Veränderung der Bedrohungslage durch Russland. 17 Prozent glauben, dass die Sicherheit dadurch steigen wird.

Am stärksten befürchten Anhänger des „Bündnis Sahra Wagenknecht“ mit 90 Prozent eine erhöhte Kriegsgefahr, gefolgt von den Anhängern der AfD (65 Prozent), der CDU/CSU (37 Prozent), SPD (37 Prozent), Grünen (33 Prozent) und FDP (17 Prozent). Aus der Umfrage ergibt sich außerdem, dass 58 Prozent der Bundesbürger der Ansicht sind, dass Deutschland zukünftig eine Führungsrolle in der Nato einnehmen solle.

Das Engagement der Nato für die Ukraine finden insgesamt 36 Prozent der Deutschen zu wenig, 24 Prozent zu stark und 33 Prozent genau richtig. Für die Umfrage wurden am Donnerstag insgesamt 1.007 Personen kontaktiert.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Menschen in einer Fußgängerzone (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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5 Kommentare

  1. Manfred Murdfield
    11. Juli 2024 um 22.15 — Antworten

    Mir fehlt da irgendwie die Altersstruktur der Befragten. Ich bin 1980 nach dem Nato-Doppelbeschluss aus der SPD ausgetreten. Die damaligen Befürchtungen sind ähnlich den heutigen. Die Marschflugkörper kamen und der Frieden blieb, zumindest in Europa, für 40 Jahre. Bis ein Herr Putin auf die Idee kam, in die Ukraine einzumarschieren. Inzwischen hat er zudem Langstreckenraketen in Kaliningrad stationiert, Deutschland ist damit erreichbar. Es ist schon erstaunlich, dass die geplanten amerikanischen Raketen als Friedens-Bedrohung empfunden werden, nicht jedoch die real vorhanden russischen Raketen mit möglichem Ziel Deutschland.

    • Manfred Murdfield
      13. Juli 2024 um 9.39 — Antworten

      PS: das Blutvergiessen in Jugoslawien, Nordirland, aber auch im Baskenland oder Zypern ist damit nicht vergessen worden..

  2. Lars
    13. Juli 2024 um 11.40 — Antworten

    Der Sahra Wagenknechtklünngel sieht zub90% eine Erhöhung der Kriegsgefahr. Die gesamte Partei hat aber noch keinen einzigen vernünftigen Vorschlag zur Deeskalation kundgetan. Ausser: der Westen muss Friedensgespräche führen. Soweit mir bekannt, hat Putin den Krieg gegen die Ukraine entfacht und ist derjenige, der sofort Frieden schaffen könnte. Dazu hat das bsw allerdings kein Wort verlauten lassen.

    • Markus
      14. Juli 2024 um 17.45 — Antworten

      Es gab bereits unmittelbar nach Beginn Friedensgespräche und -vorschläge. Nur wurden die auf Befehl (!) des Westens (USA und GB) abgebrochen. Diese beiden Bösewichte wollen gar keinen Frieden, denn dRussland soll sich abnutzen. Dass dabei Ukraine über die Klinge sprngt – egal.
      Die Ukras können den Krieg ebenfalls sofort beenden – durch eine bedingungslose Kaputulation.

      Der Vorschlag, Friedensverhandlungen einzuleiten ist also sehr sinnvoll.

      • Manfred Murdfield
        15. Juli 2024 um 9.48 — Antworten

        Na klar, man sollte die Dinge einfach mal querdenken, dann klappt es auch mit dem Zynismus. Ach ja, zumindest Wangerooge war ja schon mal russisch, irgendwie so Anfang 19.tes Jahrhundert, das sollte man sich doch nicht abgewöhnen …

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