Nachrichten

EU-Kommissionsvize kündigt Konsequenzen aus dem Fall Wirecard an

EU-Kommission in Brüssel, über dts Nachrichtenagentur

Brüssel (dts Nachrichtenagentur) – Der Vizepräsident der EU-Kommission Valdis Dombrovskis will Lehren aus dem Fall Wirecard ziehen und Investoren börsennotierter Unternehmen besser vor Betrug schützen. „Auf Kommissionsseite prüfen wir, welche Lehren aus dem Fall Wirecard für die EU-Finanzmarktgesetzgebung zu ziehen sind und ob wir Regeln verbessern müssen“, sagte Dombrovskis dem „Handelsblatt“ (Montagausgabe). „Dabei schauen wir uns insbesondere die Transparenzrichtlinie, die Rechnungslegungsrichtlinie, die Regeln für Abschlussprüfer und die Vorschriften gegen Marktmissbrauch an“, fügte er hinzu.

Anzeige

Dombrovskis erwägt auch, nationalen Behörden wie der Bafin die Aufsicht über große Zahlungsdienstleister wie Wirecard zu entziehen und der EU-Bankenaufsicht zu übertragen. „Konzeptionell denken wir in diese Richtung“, sagte Dombrovskis. Im Herbst werde die Kommission einen Fin Tech Action Plan vorlegen. „Darin wird es auch darum gehen, wie wichtige Drittanbieter von Finanzdienstleistungen künftig der EU-Bankenaufsicht unterworfen werden“, sagte Dombrovskis.

Foto: EU-Kommission in Brüssel, über dts Nachrichtenagentur

Vorheriger Artikel

Maas: Neuer US-Präsident bringt keine Kehrtwende in Außenpolitik

Nächster Artikel

Gauck würdigt Vogel: "Politiker mit festem moralischem Kompass"

Keine Kommentare bisher

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.