Esken verlangt Impfungen in Apotheken und Zahnarztpraxen
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken plädiert dafür, dass künftig auch Zahnärzte und Apotheker Corona-Impfungen durchführen. „Viele wollen sich jetzt boostern lassen“, sagte sie dem „Spiegel“.
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Der geschäftsführende Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) müsse sich dringend darum kümmern, die Nachfrage zu bedienen. „Alle, die dazu in der Lage sind, müssen impfen“, sagte Esken. „Auch Zahnärzte und Apotheker.“ Die Ministerpräsidenten der SPD hatten dies zuletzt abgelehnt.
Bei der jüngsten Bund-Länder-Runde zu Corona wiesen sie gemeinsam mit den Länderchefs der Union einen Vorschlag von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zurück, wonach künftig auch Apotheker impfen sollten. Die MPK einigte sich lediglich darauf zu prüfen, ob auch andere Akteure die Impfkampagne unterstützen könnten. Esken sagte nun, der Umgang mit besonderen Notfällen müsse beachtet werden. „Sehr, sehr selten reagieren Menschen so heftig auf eine Impfung, dass schnell ein Notarzt zur Stelle sein muss. Das müssen wir absichern.“
Es gelte aber jetzt, „die Impfungen so niedrigschwellig wie möglich“ anzubieten. Einen bundesweiten Lockdown lehnt Esken derzeit ab. „Wir werden Kontakte massiv einschränken müssen“, sagte die SPD-Chefin.
Dafür stünden den Ländern die 2G- oder 2Gplus-Regeln zur Verfügung. „Wir sind aber der Auffassung, dass wir Geimpfte, die sich an alle Regeln halten und Rücksicht nehmen, nicht in den Lockdown schicken dürfen, um Ungeimpfte zu schützen.“ Ausschließen könne man weitergehende Maßnahmen wegen der aktuellen Infektions- und Hospitalisierungsraten aber nicht.
Foto: Apotheke, über dts Nachrichtenagentur
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