DRK-Präsidentin fordert Stärkung des Freiwilligendienstes
In der Debatte über einen gesellschaftlichen Pflichtdienst für junge Männer und Frauen fordert die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, zunächst eine Stärkung des Freiwilligendienstes in Deutschland.
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Grundsätzlich begrüße sie die Diskussion über einen Pflichtdienst, „weil sie zum Nachdenken über den gesellschaftlichen Zusammenhalt und Engagement führt“, sagte Hasselfeldt der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe). „Allerdings sollte man sich zunächst überlegen, ob man nicht erst die Potenziale der bestehenden Freiwilligendienste ausnutzt.“
So lasse sich die Attraktivität des Freiwilligendienstes noch steigern. „Eine höhere Vergütung und die Anerkennung von Dienstzeiten für das Studium sind Instrumente“, so Hasselfeldt. Zugleich sagte die DRK-Präsidentin: „Wenn künftig im Rahmen eines Wehrdienstmodells alle Jugendlichen angeschrieben werden sollten, müssten in diesem Brief auch Hinweise gegeben werden, welche Möglichkeiten es im Freiwilligendienst außerhalb der Bundeswehr gibt. Idealerweise gibt es auch eine aktive Beratung.“ Viele junge Menschen seien bereit, einen Freiwilligendienst zu absolvieren. „Aber sie wissen nicht wo und zu welchen Bedingungen.“
dts Nachrichtenagentur
Foto: DRK-Helfer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
3 Kommentare
Natürlich möchte man gerne die fast kostenlosen Arbeitssklaven aus Zuvieldienstzeiten wiederhaben, die man satte 18 Monate knechten, ausbeuten und bis aufs Blut schikanieren konnte. Vergesst es! Leistung muss bezahlt werden, oder wie sollen die jungen Menschen, die hier in den Dienst gepresst werden sollen, ihren Lebensunterhalt bestreiten? Gute Arbeit nur gegen gutes Geld, ansonsten: seht zu.
Kann ich nur unterstützen, was sie da schreiben. Ich war aös Pflegehelfer eingesetzt – und die Leichehalle wurde schon fast sowas wie mein zweites zu Hause. Immer, wenn im Haus jemand verstarb, rief man die Zivis – was, das muß auch erwähnt werden, aber auch sene gute Seite hatten. Hatte ich eine Leiche weggebracht, wurde ich auch gerufen dem jeweiligen Bestatter zur Hand zu gehen – und bekan ein Trinkgeld. Damals zwischen fünf und fünzig Mark. Um einen „Fuffi „zu bekommen brauchte man aber auch meist starke Nerven, das waren meist Unfallopfer.
Unfallopfer oder Menschen, die einsam und unerkannt verstarben. Ein damaliger Nachbar, meldete sich regelmässig (so alle halbe Jahre) in der Etage ab, um in Behandlung zu begeben. Also hat sich nirmand gewundert, als er für einige Wochen nicht zu sehen war – bis es unangenehm roch. Da lag er dann, die Reisetasche fertig gepackt und schon halb ins Parkett eingesickert. Wer sich darum wohl kümmern durfte?
Die Polizistin, die zuerst gegen die Wohnungstür drückte, wurde jedenfalls sehr grün im Gesicht.