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Destatis: Anzeichen für „Übersterblichkeit“ in Coronakrise

Kreuz in einem Krankenhaus, über dts Nachrichtenagentur

Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) – Die Sterbefallzahlen in Deutschland liegen seit der 13. Kalenderwoche über dem Durchschnitt der jeweiligen Kalenderwochen der Jahre 2016 bis 2019. In der 13. Kalenderwoche starben mindestens 19.385 Menschen, in der 14. Kalenderwoche 20.207 und in der 15. Kalenderwoche 19.872, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mit. Die Abweichung der Sterbefallzahlen nach oben war in der 15. Kalenderwoche mit knapp 2.000 Fällen beziehungsweise elf Prozent über dem vierjährigen Durchschnitt am größten. Im Vergleich zu den einzelnen Jahren liegen die Sterbefallzahlen dieser Woche in einer Spannweite von 18 Prozent über den Zahlen von 2017 und vier Prozent über denen von 2018. Die aktuelle Entwicklung sei „auffällig“, weil die Sterbefallzahlen in dieser Jahreszeit aufgrund der ausklingenden Grippewelle üblicherweise von Woche zu Woche abnehmen, so die Statistiker.

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Dies deutet demnach auf eine „Übersterblichkeit“ im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie hin. Eine „Übersterblichkeit“ liegt dann vor, wenn zu einem bestimmten Zeitpunkt im Jahresverlauf mehr Menschen sterben als nach der Sterblichkeit in den vergangenen Jahren zu erwarten gewesen wären. Laut Angaben des Bundesamtes ist der Umfang der „Übersterblichkeit“ in Deutschland im europäischen Vergleich bislang gering. Demnach weisen beispielsweise die nationalen Statistischen Ämter Belgiens, Frankreichs, Großbritanniens, Italiens, der Niederlande, Österreichs, Schwedens, der Schweiz und Spaniens gegenwärtig zum Teil wesentlich höhere Sterbezahlen im Vergleich zum Durchschnitt der Vorjahre aus.

Foto: Kreuz in einem Krankenhaus, über dts Nachrichtenagentur

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4 Kommentare

  1. tom
    8. Mai 2020 um 11.14 — Antworten

    da werden die Leute wieder getäuscht mit falschen Zahlen.
    Egal ob jemand an einen normalen Tod starb/stirbt,oder durch einen gewaltsamen Tod,es wird alles Corona zugerechnet.
    Laut Angaben des Statistische Bundesamt (Destatis) sind im Jahr 2019 über 930000 Menschen gestorben das sind über 78000 Menschen im Monat und über 18000 in der Woche,warum werden dann solche Zahlen veröffentlicht?
    Ich finde es normal das in einer Woche mehr und dann mal weniger Menschen sterben.
    Dann noch einen 4-Jahresdurchnitt ins Gespräch zu bringen,einfach lächerlich!
    Wenn man mal dieses Statistische Bundesamt (Destatis) nicht beachtet und sich mal auf diesen Link
    https://countrymeters.info/de/Germany
    konzentriert,dann noch nebenbei mal ein bißchen rechnet,dann stellt man fest das 2020 auch nicht viel mehr Menschen sterben werden wie das Jahr zuvor.
    Okay die Zahlen zwischen „countrymeters“ und dem Statistischen Bundesamt (Destatis) sind verschieden,aber das ist genau wie bei „RKI“ und der „John Hopkins Universität“,wobei ich der zuletzt genannten mehr glaube.
    just my two cents

  2. Ron Sommer
    8. Mai 2020 um 13.53 — Antworten

    Hallo Tom,
    grundsätzlich gebe ich Dir ja recht, allerdings finde ich nicht, dass die Zahlen falsch sind. Es ist ganz einfach nur (bewusst?) falsch interpretiert worden. Wenn man sich einfach mal nüchtern die Sterbefallzahlen 2020 (statistisches Bundesamt) im Vergleich mit dem Durchschnitt 2016-19 anschaut, sieht man doch ganz klar für 2020 ! keinerlei ! Anzeichen für irgendeine Pandemie. https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Sterbefaelle-Lebenserwartung/sterbefallzahlen.html
    Wenn man dann die „Drosten-RKI Mortalitätsrate Corona“ Zahlen anschaut, kann man (wenn man sehen möchte) sehen, dass sich die Sterblichkeitsrate erst Anfang April erhöht hat, also lange nachdem die „Mortalitätsrate“ schon bei 1 lag. Also, würde ich daraus schließen, dass sich gerade durch! die unsinnigen „Pandemie-Maßnahmen“ die Sterbefallzahlen erhöht haben. Ich finde, genau das ist das große Problem.
    Würde ich jetzt nur die Sterbefallzahlen aus 2018 über die 2020er Zahlen legen, dann weiß ich genau, was hier los ist. 2018 mögen wir an einer Pandemie vorbei geschrammt sein, aber 2020 ganz sicher nicht. Für diese unsinnige Panikmache, den Logdown mit Pleitewellen, das zu erwartende wirtschaftliche Desaster, dafür sollte sich Jemand verantworten… Meine Favoriten: RKI, WHO, alle die mitgespielt haben (auch die gleichgeschalteten Medien.), aber die Nr.1 sind natürlich, die die es zugelassen haben = die BUNDESREGIERUNG!

    • W. Lorenzen-Pranger
      8. Mai 2020 um 16.50 — Antworten

      „,,,dass sich die Sterblichkeitsrate erst Anfang April erhöht hat…“

      Das ist aber, davon bin ich überzeugt, bei jeder anderen Grippe-Welle genau so. Sehr Alte, die extrem gesundheitlich angeschlagen sind, sterben dann eben erstmal weg. Immerhin ist das Durchschnittsalter (!) der „an Corona“ Gestorbenen nach wie vor bei zweiundachtzig (!) Lebensjahren. Ich (72) halte das für einen ziemlich normalen Vorgang – 82 ist ein stolzes Alter, da sterben viele – auch ganz ohne COVID-19.

  3. Manfred Murdfield
    10. Mai 2020 um 11.02 — Antworten

    „An“ Corona sterben – das wird ja wohl nicht mehr gesagt, weil es nicht untersucht wird. „Mit“ Corona sterben, weil es zu einer Infektion mehr oder weniger Vorerkrankungen gibt. Wer hat die mit 80 nicht. Abgesehen davon, dass Anfang eines jeden Jahres ja wohl die Sterblichkeitsrate höher ist, ist das tägliche Zahlenwerk zu Corona doch wohl eher vage im absoluten Zusammenhang zu sehen.

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