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Bundesregierung plant neue Steuervorteile für E-Autos

Elektroauto an einer Ladestation (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Die Bundesregierung will auf den schleppenden Absatz von Elektroautos mit der Einführung neuer Steuervorteile reagieren. Diese summieren sich im kommenden Jahr auf 585 Millionen Euro und sollen bis zum Jahr 2028 auf 650 Millionen Euro steigen.

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Das gehe aus einer Kabinettvorlage des Bundesfinanzministeriums hervor, schreibt das „Handelsblatt“ in seiner Mittwochausgabe. Sie enthält Formulierungshilfen für Gesetzesänderungen und soll am Mittwoch vom Kabinett beschlossen werden. Die Maßnahmen sind schon länger geplant. Kanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) hatten sich darauf Anfang Juli geeinigt. Sie sind Teil des Wachstumspakets der Ampel.

Zwei Maßnahmen sind in dem Papier vorgesehen: Unternehmen, die E-Autos anschaffen, sollen großzügigere steuerliche Abschreibungsregeln nutzen können. Sie sollen im ersten Jahr 40 Prozent steuerlich geltend machen können. Der Abschreibungssatz sinkt dann über fünf Jahre auf sechs Prozent. „Zusätzlich zu den bereits bestehenden vielfältigen steuerlichen Fördermaßnahmen im Bereich der Elektromobilität werden mit der Einführung dieser Abschreibungsmöglichkeit als konjunktur-, wirtschafts- oder wachstumspolitische Maßnahme deutliche steuerliche Anreize insbesondere für den Markthochlauf der Elektromobilität im betrieblichen Bereich gesetzt“, heißt es in dem Entwurf.

Als zweite Maßnahme ist geplant, den Preisdeckel bei der Dienstwagenbesteuerung anzuheben. Arbeitnehmer, die ein E-Auto als Dienstwagen nutzen, profitieren von einem niedrigeren Steuersatz als bei Benzin- und Dieselfahrzeugen. Bisher gilt das aber nur für E-Autos, deren Brutto-Listenpreis unter 70.000 Euro liegt. Nun soll die Grenze auf 95.000 Euro angehoben werden. Es gehe darum, „die Förderung nachhaltiger Mobilität und die Nachfrage nach emissionsfreien Kraftfahrzeugen weiter zu steigern“, heißt es in der Formulierungshilfe.

dts Nachrichtenagentur

Foto: Elektroauto an einer Ladestation (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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5 Kommentare

  1. W. Lorenzen-Pranger
    4. September 2024 um 3.22 — Antworten

    Aber nur Autos mit Feststoffakkus fördern. Alles andere ist Technik von gestern und der unverkäufliche Schrott von morgen. Schade, daß das Wirtschaftsministerium vermutlich mal wieder von „Lobbyisten“ belogen werden wird, statt von Fachleuten beraten.

    • Markus
      4. September 2024 um 13.30 — Antworten

      Warum unverkäuflich? Meinen aktuellen Stromer werde ich fahren, bis er auseinanderfällt oder anderweitig nicht mehr will. Aktuell ist er 8 Jahre alt und hat gut 160.000km runter, und wenn ihn mir keiner kaputtfährt (Unfall) werde ich ihn wohl locker bis 300.000km, vielleicht bis 500.000km fahren. Und das ist noch eine Weile hin…
      Und dann erst wird ein neuer gekauft.

      • W. Lorenzen-Pranger
        4. September 2024 um 15.54 — Antworten

        Unverkäuflich weil die Händler öffentlich und fortgesetzt jammern, daß sie gebrauchte Stromer nicht verkaufen können.

        • Markus
          5. September 2024 um 15.01 — Antworten

          Sind die üblichen Margen nicht erzielbar? Kann man den Kunden nicht so schön wie bei Verbrennern gesch…?
          Oder ist man zu faul oder nicht in der Lage, den Akkustatus auszulesen und anzugeben? Klar möchte man keinen Wagen, der für Beschleunigungsrennen missbraucht und nur schnell geladen wurde. Die normale Familenkutsche ist aber i.d.R. kein Problem, die sind langlebig und zuverlässig.

          • W. Lorenzen-Pranger
            5. September 2024 um 18.38

            Im Vergleich zu dem, was aktuell neu angeboten wird, oder werden könnte wenn die Politik die Importe nicht ausbremst, sind diese Fahrzeuge hoffnungslos veraltet. Wer will einen Lithium-Akku mit viel zu viel Gewicht und unwägbarem Risiko je älter er wird, wenn man einen Feststoff-(Salz) Akku mit weniger Gewicht und mehr Ladekapazität haben kann, der auch garantiert nicht brennen kann.
            Wer zu früh kommt, trifft auf wenig Gegenliebe. 😉

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