Bundesbeauftragte wegen gestiegener „Hasskriminalität“ besorgt

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die für Antidiskriminierung und Minderheitenrechte zuständigen Beauftragten des Bundes sowie der Bundesopferbeauftragte blicken besorgt auf den Anstieg der gemeldeten Fallzahlen im Bereich der sogenannten Hasskriminalität. „Rassistische, antisemitische und antiziganistische Hassverbrechen und Verbrechen wegen des Geschlechts und sexueller Identität nehmen drastisch zu in unserem Land“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung, die am Montag veröffentlicht wurde.
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Im schlimmsten Fall mündeten diese in extremistischen und terroristischen Anschlägen. „Gleichzeitig beobachten wir mit großer Sorge, dass in Wahlkämpfen und medialen Debatten wieder zunehmend Ressentiments geschürt werden und in sozialen Medien unverhohlen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit geäußert wird.“ Oft gehe es dabei gegen Flüchtlinge, Juden und Muslime, Sinti und Roma, Frauen, Menschen mit Behinderungen, gegen queere Menschen und andere. „Das schadet unserer Demokratie“, so die Bundesbeauftragten.
Nach der Definition des Bundesinnenministeriums handelt es sich bei „Hasskriminalität“ um Straftaten, die durch gruppenbezogene Vorurteile motiviert begangen werden. Im Bereich der „Hasskriminalität“ hat die Zahl der Straftaten nach Angaben des Ministeriums deutlich von 10.501 im Jahr 2021 auf 11.520 im folgenden Jahr zugenommen. Dies entspricht einem Anstieg um 9,7 Prozent.
Foto: Berliner Polizist (Archiv), über dts Nachrichtenagentur
1 Kommentar
Ich glaube ja, daß die Möglichkeiten der Integration einfach nicht ausreichend vermittelt werden – und eigentlich kostet das kein Geld sondern nur ein paar gut kommunizierte klare Gedanken. So lange allerdings die Springer-Presse z.B. in ihrer Primitivität so weiter schreiben darf, vor allem im Internet Leserbeiträge mit tumbsten Inhalten und enormer Bildungsferne stehen läßt, ist es kein Wunder, wenn nicht viel klappt. Von den Regierungsparteien in Bayern brauche ich nichts mehr zu schreiben. Hoffnungslos von der Realität abgehängte schon immer ewig gestrige Spukgestalten, leider nicht die einzigen in diesem Land, nur die schlimmsten.
Die Gesellschaft war, das ist eine Grundvoraussetzung soll sie auf Dauer funktionieren, immer schon im Wandel. Alle, wirklich alle, müssen doch nur mal offen miteinander umgehen und voneinander lernen. Ich erlebe jedenfalls, daß ein Umgang mit Respekt schon mal viel Positives bewirken kann.
Ja, es gibt Kriminalität, aber von beiden Seiten und so manche wurden eben auch in die Kriminalität getrieben, mangels legaler Möglichkeiten menschenwürdig zu leben.