Mütterrente: CDU-Arbeitnehmerflügel kritisiert „Prioritätensalat“
Vor der Sitzung der CDU-Gremien unter Leitung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am kommenden Montag kommt vom Sozialflügel der Partei Kritik am Ergebnis des jüngsten Koalitionsausschusses.
„Diese Woche hat ohne Not leider Vertrauen gekostet“, sagte das CDU-Vorstandsmitglied Dennis Radtke, der zugleich dem Arbeitnehmerflügel CDA vorsteht, dem „Tagesspiegel“ (Samstagausgabe). „Die Koalition muss da jetzt nacharbeiten und liefern.“ Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) sollte aus seiner Sicht zeitnah Finanzierungsvorschläge unterbreiten.
Radtke räumte zwar ein, dass die Mütterrente „eine Gerechtigkeitslücke“ adressiere, aber derer gebe es viele. „Eine Entlastung für alle hätte einen größeren Effekt“, sagte der CDU-Chef.
Er übte daher Kritik an der Strategie seiner Partei. „Wir haben im Wahlkampf und durch den Koalitionsvertrag die Erwartungen hochgeschraubt, obwohl die Mehrheit in Deutschland schon froh gewesen wäre, endlich einen Kanzler zu haben, der unfallfrei einen Termin im Weißen Haus übersteht und außenpolitisch kein Elefant im Porzellanladen ist.“
Schließlich sei die Kassenlage „wie auch schon bei den Debatten um die Schuldenbremse allen bekannt“ gewesen, so Radtke. „Nun haben wir haben einen Prioritätensalat, der viele Erwartungen enttäuscht.“
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dts Nachrichtenagentur
Foto: via dts Nachrichtenagentur
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