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Bund erwartet 240.000 fehlende Fachkräfte bis 2026

Schutzhelme, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die Bundesregierung erwartet bis zum Jahr 2026 240.000 mehr zu besetzende Arbeitsplätze als Fachkräfte zur Verfügung stehen. Diesem Mangel will der Bund mit einer Ausbildungsgarantie, mehr Weiterbildung, einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben, flexiblen Übergängen in die Rente und zusätzlicher Einwanderung begegnen, heißt es im rund 40 Seiten starken Entwurf für die neue Fachkräftestrategie der Bundesregierung, über den das „Handelsblatt“ (Mittwochausgabe) berichtet.

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Ausreichend qualifiziertes Personal sei „entscheidend für die Innovations- und Leistungsfähigkeit auf dem Weg zu einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft“. Der Entwurf soll am Mittwoch beim Fachkräftegipfel mit den Sozialpartnern diskutiert werden. Während es in einigen Branchen und Regionen Deutschlands zum Abbau von Arbeitsplätzen komme, würden andernorts dringend Fachkräfte gesucht, teilweise mit gänzlich neuen Qualifikationen. Außerdem werde das Arbeitskräfteangebot aufgrund der Alterung der Gesellschaft zurückgehen.

Sowohl für dieses als auch das kommende Jahr seien zunehmende Schwierigkeiten bei der Personalsuche zu erwarten, heißt es in dem Entwurf weiter.

Foto: Schutzhelme, über dts Nachrichtenagentur

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3 Kommentare

  1. Markus
    6. September 2022 um 18.46 — Antworten

    Die Fachkräfte sind durchaus da. So lange man sich den Luxus leistet, 25jährige mit 30jähriger Berufserfahrung zu erwarten, 45jährige wegen Überalterung auszusortieren und ihnen dabei gerade mal etwas über Mindestlohn zuzugestehen, so lange wird das auch nichts.

    • W. Lorenzen-Pranger
      7. September 2022 um 2.06 — Antworten

      Ich fürchte, sie irren sich. Die Fachkräfte sind, zu einem Teil jedenfalls, längst ganz wo anders unterwegs. Einer meiner ehemaligen direkten Nachbarn arbeitet als Elektromeister für eine schwedische Firma in Dänemark – wohnt in Niedersachsen, verdient aber dort fast das Doppelte wie hier. Er hat vor wenigen Jahren ein nettes, geschätzt einhundertfünfzig-Quadratmeter, Haus in meiner Nähe gebaut. dem gehts prima. Na gut, vielleicht sind die Fachkräfte „da“ – nur eben längst nicht mehr „hier“. 🙂
      Haben uns nicht Politiker seit Jahren gepredigt, in der Arbeitswelt flexibel zu sein? Dumm nur, wenn man dann da selbst nicht mithalten kann – und das betrifft wahrhaft nicht nur Handwerker.

  2. Manfred Murdfield
    7. September 2022 um 10.06 — Antworten

    Gestern gab es einen Fernsehbericht über die weltbewegende Einfahrt von Boris Hermann mit seinem neuen Segelschiff in den Hamburger Hafen. Tausende standen wohl voller Gier am Pier, an einem Dienstagmorgen. In der DDR wurden für solche Veranstaltungen Betriebsbrigaden abgestellt. Hier ist das kaum denkbar.

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