Bremer Gesundheitssenatorin fordert mehr „Impfbotschafter“
Bremen (dts Nachrichtenagentur) – Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) sieht eine mögliche Impfpflicht in Deutschland mit Skepsis. „Wir haben immer noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um die Impfbereitschaft zu erhöhen“, schreibt sie in einem Gastbeitrag für den „Weser-Kurier“.
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Wenn man in Deutschland wirklich alle erreichen wolle, müsse man diese Aussage „endlich ernst nehmen und nicht mit der Impfpflicht kommen, um uns von dieser Aufgabe zu entledigen“. Ihr Bundesland steht im Ländervergleich mit einer Impfquote von über 80 Prozent an der Spitze. Es gebe immer noch viele soziale Gruppen, die schlecht erreichbar seien, weil dort „Impfbotschafter“ fehlten, so Bernhard. Also müsse man Skeptische überzeugen und das Impfen leicht machen.
„Für manche ist das wirklich das Entscheidende. Das erleben wir in Bremen jeden Tag.“ Die aktuelle Debatte werde laut Bernhard zu einem großen Anteil emotional und politisch überfrachtet geführt. „Ich bin für jegliche Handlungsoptionen, die uns beim Impfen voranbringen, aufgeschlossen und dankbar. Jede Impfung ist ein Schritt raus aus der Pandemie.“
Deshalb brauche man aber sachlich abgewogene Entscheidungen, Entscheidungen, „die einbeziehen, dass Menschen unterschiedliche Zugänge zu Informationen und Angeboten haben“, schreibt die Linken-Politikerin.
Foto: Werbung für Impfkampagne, über dts Nachrichtenagentur
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