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Bericht: Staatsanwaltschaft lehnt Ermittlungen gegen Graichen ab

Staatsanwaltschaft und Verwaltungsgericht, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die sogenannte „Trauzeugen-Affäre“ wird für Patrick Graichen, den Staatssekretär von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), voraussichtlich keine strafrechtlichen Konsequenzen haben. Der Staatsanwaltschaft Berlin liegen zwar mehrere Anzeigen gegen Graichen vor, sie lehnt die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens aber ab, berichtet die „Welt am Sonntag“.

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„Gegen Herrn Staatssekretär Patrick Graichen sind zwar verschiedene Strafanzeigen eingegangen“, teilte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft der Zeitung mit. „Weder aus den Anzeigen noch aus der Presseberichterstattung hat sich jedoch ein Anfangsverdacht für eine strafbare Handlung ergeben, das Verfahren ist daher ohne Aufnahme von Ermittlungen eingestellt worden.“ Graichen steht seit Wochen in der Kritik, weil er einer Findungskommission für den neuen Chef der Deutschen Energieagentur (Dena) angehörte, die als Kandidaten Graichens Trauzeugen Michael Schäfer für den Posten vorschlug. Graichen hatte es im Nachhinein selbst als „Fehler“ bezeichnet, dass er sich nicht aus der Kommission zurückgezogen habe, er sagte, er habe „nicht richtig aufgepasst“.

Habeck hatte sich in der vergangenen Woche erneut hinter seinen Staatssekretär gestellt und gesagt, er habe entschieden, dass er Graichen wegen dieses Fehlers nicht entlassen werde. Allerdings prüft das Wirtschaftsministerium, ob gegen den Staatssekretär ein dienstrechtliches Verfahren eingeleitet wird.

Foto: Staatsanwaltschaft und Verwaltungsgericht, über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    13. Mai 2023 um 16.50 — Antworten

    Was sollte da wohl auch strafrechtlich relevant sein? Anders als bei gewissen Politikern aus der Vorgängerregierung ist ja niemandem ein Schaden entstanden – und wird auch keiner entstehen. Unqualifizierte Hetze aus der Springer-Presse und den Unionsparteien, all das ist ja wahrhaft nicht neu. Nur einen Fehler kreide ich Habeck an – einer Nullnummer wie Tilman Kuban làuft man nicht nach, man lacht ihn bestenfalls aus.

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