Bauministerin warnt vor Einbau neuer Gasheizungen
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) warnt Eigentümer davor, angesichts der Heizungspläne der Koalition noch schnell neue Gasheizungen einbauen zu lassen. „Wer also jetzt denkt, er ist besonders sparsam, und kauft sich noch schnell eine Gasheizung, der irrt und wird sich in einigen Jahren ärgern“, sagte sie der „Rheinischen Post“.
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Denn momentan werde der Gaspreis noch mit Milliarden stabilisiert. „Das wird nicht ewig so bleiben. Der CO2-Preis steigt“, so Geywitz. Zugleich müsse man den Menschen den Einstieg in den Ausstieg durch staatliche Unterstützung ermöglichen.
„Machen wir das nicht und die Leute bauen sich jetzt rasch preiswertere Gasheizungen ein, wäre das teuer und kontraproduktiv.“ Bei der energetischen Sanierung sei es zudem so, dass sie nach mehreren Jahren wirtschaftlich sei. Auch der Gesetzentwurf zum neuen Gebäudeenergiegesetz mache deutlich: „Am Anfang wird es teurer, doch dann spart man. Ich sehe aber das Problem, dass sich viele erst mal die Investition nicht leisten können. Darüber sprechen wir jetzt in der Koalition“, sagte Geywitz.
Foto: Gasheizung, über dts Nachrichtenagentur
2 Kommentare
Genau, und der Strompreis wird bestimmt sinken wenn die Nachfrage ins Unermessliche steigt – ohne neues Angebot. Die Argumentation erschließt sich mir nicht. Die Rechnung des Wirtschaftsministeriums ist falsch, es wird 28 Cent für Strom und 14 Cent für Gas angesetzt. Kann sich ja jeder selbst ausmalen wie realistisch das ist.
Besser noch schnell eine Gasheizung einbauen.
In einem Haus wird nach dem Defekt des alten Gaskessels eine neue Heizung notwendig.
– Angebot Gas: ca. 6000 € samt Einbau. Lieferbar sofort.
– Angebot Wärmepumpe: 45.000 € (!) ohne Einbau, kein Platz für die Ausseneinheit (Stadtmitte), Anbau ans Haus nicht gestattet (Haus ist über 170 Jahre alt, der Denkmalschutz stellt sich ultimativ quer). Plus der notwendig Umbau der gesamten Heizungsanlage auf Niedertemperaturheizkörper. Unbezahlbar. So viel Geld hat man nicht mal eben so auf dem Konto rumliegen.
Klar kann man ein paar Hunderter an Förderung bekommen, WENN man viel Zeit, Geld und Verwaltungswissen im Wert mehrerer tausend Euro in den Antrags- und Bürokratiewahnsinn steckt. Mit dem Risiko, bei einem versehentlich falsch gesetzten Komma alles doppelt und dreifach zurückzahlen zu müssen.